Kenneth Rogoff

Harvard-Ökonom: In 10 Jahren steht der Bitcoin viel wahrscheinlicher bei 100 US-Dollar als bei 100.000 US-Dollar

12.03.18 12:27 Uhr

Harvard-Ökonom: In 10 Jahren steht der Bitcoin viel wahrscheinlicher bei 100 US-Dollar als bei 100.000 US-Dollar | finanzen.net

Bitcoin-Anleger haben in den vergangenen Monaten viele Höhen und Tiefen erlebt. Mit Kenneth Rogoff hat sich nun ein Wirtschaftsprofessor der angesehenen Harvard University ziemlich pessimistisch zu den Zukunfts-Chancen der Kryptowährung geäußert.

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Im Laufe des Jahres 2017 war der Bitcoin von 1.000 auf bis zu 20.000 US-Dollar geklettert. Seit er am 17. Dezember 2017 diesen Höchstkurs markiert hatte, musste er zeitweise aber wieder bis zu 70 Prozent seines Werts abgeben. Die Frage, wie es mit dem Bitcoin weitergeht, spaltet Anleger und Finanzwelt wie kaum ein anderes Thema.

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Kenneth Rogoff: Bitcoin nur von geringem Nutzen

Zu den Skeptikern gehört dabei auch der Ökonom Kenneth Rogoff. Wie der Harvard-Professor gegenüber dem US-Sender "CNBC" sagte, steht der Bitcoin-Kurs seiner Meinung nach in zehn Jahr viel eher bei 100 als bei 100.000 US-Dollar.

Wenn man die Möglichkeiten der Geldwäsche und der Steuervermeidung außer Acht lasse, sei der Nutzen des Bitcoins als Transaktionsmittel sehr gering, erklärte der ehemalige Chef-Ökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF). Vor dem Hintergrund, dass der Bitcoin bei vielen illegalen Aktivitäten genutzt wird, fordert Rogoff eine weltweite Regulierung der Cyberwährung.

Eine solche staatliche Regulierung könne dann ein Auslöser für einen Kurseinbruch beim Bitcoin sein. Allerdings betonte der Harvard-Professor auch, dass es Zeit brauche, um einen weltweiten regulatorischen Rahmen zu entwickeln.

Ein Grund, warum sich die Behörden mit Eingriffen noch zurückhalten, sei die vielversprechende Blockchain-Technologie, die hinter dem Bitcoin steht. "Sie wollen, dass die Technologie weiterentwickelt wird", erklärte Kenneth Rogoff.

Bitcoin sind nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie. Beim Zahlungsverkehr werden die Listen der getätigten Transaktionen in Blocks zusammengefasst und wenn diese "voll" sind werden sie abgeschlossen. Um Speicherplatz zu sparen und die Sicherheit zu gewährleisten, werden diese Informationen in eine komplexe Zeichenkombination - sogenannte Hashs - umgewandelt. Die Liste dieser aufeinanderfolgenden Hashs heißt Blockchain.

Andere Experten sehen Bitcoin bei 100.000 US-Dollar

Die von Kenneth Rogoff erwähnten 100.000 US-Dollar für einen Bitcoin sind nicht völlig aus der Luft gegriffen. Denn es gibt Experten, die eben diesen Kurs als Ziel für den Bitcoin ausgerufen haben. Einer davon ist sogar ein Kollege an der Harvard University.

So hat der Harvard-Forscher Dennis Porto im Jahr 2017 berechnet, dass der Bitcoin-Preis in den folgenden fünf Jahren auf 100.000 US-Dollar steigen könnte. Für diese Analyse zog er das Mooresches Gesetz zu Rate. Wie er gegenüber "Business Insider" erklärte, sei das Mooresche Gesetz ursprünglich auf die Zahl der Transistoren in einem Chip ausgelegt, "es kann jedoch auf jede digitale Technologie angewandt werden."

Redaktion finanzen.net

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