Kryptobroker rät zum Switch von Ethereum zu Bitcoin
Die Genehmigung von Ethereum-Future-ETFs war lange erwartet worden. Umso mehr erstaunt der verhaltene Start der Ethereum-ETFs. Schon kurz nach dem Launch der neuen ETF-Produkte vollziehen K33-Analysten mit ihrer Empfehlung eine 180-Grad-Wende.
Werte in diesem Artikel
• Ethereum-Future-ETFs bleiben weit hinter Erwartungen zurück
• Institutionelle Nachfrage gering
• Analysten empfehlen Ethereum-Engagement zu verringern - zu Gunsten von Bitcoin
Das lang erwartete Debüt der Ethereum-Future-ETFs am 2. Oktober dieses Jahres scheint bislang von Enttäuschungen geprägt. Einem Bericht von K33 Research zufolge verlief nicht nur der erste Handelstag enttäuschend, die Analysten Vetle Lunde und Andres Helseth sehen derzeit überdies keinen Kaufdruck bei Ethereum.
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Verhaltener Start für Ethereum-Future-ETFs: Experte rät zum Rückzug
Die sechs Ethereum-Fonds der Investitionsunternehmen ProShares, VanEck, Bitwise, Valkyrie, Kelly und Volshares zogen an ihrem ersten Handelstag lediglich 1,92 Millionen US-Dollar an - und damit sehr viel weniger als die Experten erwartet hatten. So blieb das Handelsvolumen der neuen Ethereum-ETFs laut K33-Bericht deutlich hinter dem Launch der Bitcoin-Future-ETFs 2021 zurück, sie verzeichneten nur 0,2 Prozent des damaligen Handelsvolumens. Auch wenn bereits im Vorfeld eindeutig war, dass die neuen Ethereum-Produkte nicht mit den beeindruckenden Handelsvolumen der Bitcoin-Produkte mithalten können, bezeichnet etwa Bloomberg-ETF-Analyst Eric Balchunas, das Volumen als "ziemlich bescheiden".
Der mangelnde Kaufdruck lässt die Experten nun auch an einem weiteren Engagement in Ethereum zweifeln. "Ein verstärkter institutioneller Zugang wird nur dann einen Kaufdruck erzeugen, wenn eine erhebliche ungesättigte Nachfrage besteht. Dies ist bei ETH im Moment nicht der Fall", schreiben die K33-Analysten. Sie ziehen derzeit ein Engagement in die Cyberurdevise Bitcoin vor. "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, die Bremsen bei ETH zu ziehen und wieder in BTC zu investieren", so Lunde und Helseth.
Der Spitzenreiter aus der Gruppe war der ProShares Ether Strategy ETF, der ein Handelsvolumen von 878.560 US-Dollar verzeichnete, was zwar einen Marktanteil von über 45 Prozent bedeutet, blieb im Vergleich zum ProShares Bitcoin Strategy ETF (BITO), der innerhalb der ersten beiden Handelstage 2021 ein Handelsvolumen von rund einer Milliarde US-Dollar erreichte, ebenfalls weit abgeschlagen.
Was macht der Ethereum-Kurs?
Im Vergleich zu 2021 stellt sich natürlich die Lage am Kryptomarkt derzeit völlig anders dar. Nach den Skandalen im Jahr 2022 - angefangen von Terra/LUNA-Crash bis hin zur FTX-Pleite - war der gesamte Kryptomarkt abgestürzt. Zwar konnten sich die meisten Coins 2023 wieder deutlich von ihren Tiefständen absetzen, von ihren Höchstständen sind sie jedoch weit entfernt. Ethereum hat sich dabei unterdurchschnittlich entwickelt. Zwar hat Ethereum seit Jahresbeginn deutlich zugelegt, die Kurszuwächse bleiben jedoch weit hinter denen von Bitcoin zurück. Zudem ist die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung zuletzt auch unter die psychologisch wichtige Marke von 1.600 US-Dollar gefallen, was Experten zu düsteren Szenarien für den Altcoin bewegt - bis hin zu einem Crash auf 1.000 US-Dollar. Derzeit notiert Ethereum bei knapp 1.800 US-Dollar US-Dollar.
Außerdem neige "jede kryptobezogene Markteinführung dazu, das Gerücht zu kaufen und die Nachricht zu verkaufen", schreibt Eric Balchunas von Bloomberg Intelligence. Nach dem Launch der Bitcoin-Future-ETFs 2021 sei die Ur-Kryptowährung ebenfalls deutlich gefallen. "Ich wäre nicht überrascht, wenn das auch bei Futures-ETFs passiert", so Balchunas.
Ethereum-Spot-ETFs: Entscheidung der SEC steht weiter aus
Wichtige Entscheidungen über die Genehmigung weiterer Ethereum-Finanzprodukte stehen derzeit weiter aus. So verschieben sich die Genehmigungsverfahren für Ethereum-Spot-ETFs nach hinten. Wie die SEC angekündigt hat, werde die Entscheidung über den ARK 21 Shares Ethereum-ETF sowie den Ethereum-ETF von VanEck vertagt. Zuletzt (am 2. Oktober) hat der Vermögensverwalter Grayscale bei der SEC die Umwandlung seines Grayscale Ethereum Trust (ETHE) beantragt.
Redaktion finanzen.net
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