Inflation

Diese Faktoren dürften Euro, Dollar und Pfund bis Ende 2021 am stärksten beeinflussen

30.08.21 23:42 Uhr

Diese Faktoren dürften Euro, Dollar und Pfund bis Ende 2021 am stärksten beeinflussen | finanzen.net

Der Devisenmarkt ist mit einem Umsatz von über 6 Billionen US-Dollar pro Tag der größte Finanzmarkt der Welt. Darüber hinaus hat er das Potenzial, andere Assets wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe zu beeinflussen. Doch wie auch alle anderen Märkte, wurde der Devisenmarkt zuletzt primär durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Der Fokus der Devisenhändler könnte sich jedoch zeitnah ändern.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,8318 GBP -0,0003 GBP -0,04%

1,0416 USD -0,0061 USD -0,58%

1,2023 EUR 0,0004 EUR 0,03%

1,2525 USD -0,0066 USD -0,52%

0,9601 EUR 0,0057 EUR 0,59%

0,7984 GBP 0,0043 GBP 0,54%

• Der Devisenmarkt wurde wie die Aktienmärkte von der Corona-Pandemie beeinflusst
• Politische Entscheidung bezüglich der Inflationsproblematik könnten fortan im Fokus der Devisenhändler stehen
• GBP könnte durch frühe Lockerungen profitieren

Wer­bung
EUR/GBP und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/GBP mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Ein baldiges Ende der Pandemie?

Seit mittlerweile etwa eineinhalb Jahren hat die ganzen Welt mit der Corona-Pandemie und ihren Folgen zu kämpfen. Doch durch die breite Verfügbarkeit von Impfstoffen und eine stetig anwachsende Impfquote in den Industrieländern werden die Auswirkungen der Pandemie immer weiter abgemildert, wie Ebury, ein in London ansässiges Währungsmanagement-Unternehmen, gegenüber MarketWatch berichtet. Der Fokus verschiebt sich von den direkten Auswirkungen der Pandemie hin zur Inflationsproblematik und politischen Entscheidungen.

Aufmerksamkeit gilt der Inflation - GBP im Vorteil?

Laut den Experten von Ebury richten Devisenhändler ihre Aufmerksamkeit immer mehr auf mögliche politische Reaktionen auf die Inflation in den USA, Großbritannien und der Eurozone. Durch das Abflauen der Corona-Pandemie sei der Umgang der Zentralbanken mit dem Inflationsdruck die Hauptantriebskraft für die wichtigsten Währungen am Devisenmarkt, so Enrique Diaz-Alvarez, Chief Risk Officer bei Ebury. Nach schwierigen Jahren wegen des Brexits könnte die Währung der Briten in nächster Zeit zulegen. Das britische Pfund sei bis zum nächsten Jahr in der Lage, sich gegenüber US-Dollar und Euro gut zu entwickeln, da die Bank of England ihre Politik wahrscheinlich früher normalisieren wird als die Fed oder die Europäische Zentralbank. Im Vereinigten Königreich wurden bereits fast alle Beschränkungen, die es durch die Pandemie gab, wieder aufgehoben. Das habe zur Folge, dass auch die britische Wirtschaft ihre wichtigsten Konkurrenten leicht übertreffen könne. Eine frühere Zinserhöhung könnte die Währung außerdem erstarken lassen, heißt es von Seiten der Experten.

Euro und Dollar

Der Euro ist erst vor kurzem auf einen viermonatigen Tiefststand gegenüber dem US-Dollar gerutscht, was auch damit zu tun hatte, dass die Europäische Zentralbank bisher keine Andeutungen gemacht hat, die Geldpolitik wieder etwas zu straffen. Aufgrund der Annahme, dass es der Euroraum auch nicht eilig habe, wieder zu einer normalen Geldpolitik zurückzukehren, sehen die Experten von Ebury den Euro im Vergleich zum Dollar im Nachteil und haben ihre Prognose gesenkt.

Insgesamt sei festzuhalten, dass die politischen Entscheidungen bezüglich Inflationsdruck und Geldpolitik sowie die Rückkehr zu einer normalen Wirtschaft die entscheidenden Einflussfaktoren auf den Devisenmarkt bis Ende des Jahres sein werden. Man dürfe ebenfalls nicht vergessen, dass noch längst nicht alle Länder so gut mit Impfstoffen versorgt sind wie beispielsweise die USA, der Euroraum oder Großbritannien. Dies verschaffe den großen Währungen im allgemeinen einen Vorteil, so Marc Chandler, von Bannockburn Global Forex.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: dedek / Shutterstock.com, Bartosz Zakrzewski / Shutterstock.com