ICOs 2017

Initial Coin Offerings: So viel Geld generierten die Krypto-Börsengänge 2017

10.02.18 22:58 Uhr

Initial Coin Offerings: So viel Geld generierten die Krypto-Börsengänge 2017 | finanzen.net

Die Börsengänge von Digitalwährungen, sogenannte ICOs, generierten 2017 laut Ernst & Young rekordverdächtige Summen. Aufgrund der extremen Nachfrage dauerten die erfolgreichsten ICOs jedoch oft nur wenige Sekunden.

Werte in diesem Artikel
Devisen

74.516,0114 CHF 1.937,9579 CHF 2,67%

77.829,9638 EUR 2.171,6700 EUR 2,87%

65.292,2449 GBP 1.624,2332 GBP 2,55%

12.696.165,8049 JPY 328.574,7876 JPY 2,66%

84.660,5459 USD 1.887,3134 USD 2,28%

1.881,4769 EUR 114,9631 EUR 6,51%

2.046,6008 USD 113,9632 USD 5,90%

2,3152 EUR 0,2238 EUR 10,70%

2,5184 USD 0,2304 USD 10,07%

298,8372 CHF 5,1304 CHF 1,75%

312,1274 EUR 5,9556 EUR 1,95%

261,8465 GBP 4,1965 GBP 1,63%

50.916,4003 JPY 867,5819 JPY 1,73%

339,5206 USD 4,5563 USD 1,36%

0,2503 EUR 0,0045 EUR 1,83%

2,9394 USD -0,1257 USD -4,10%

16,0996 CHF -0,0133 CHF -0,08%

14,1249 EUR -0,0015 EUR -0,01%

12,3499 GBP -0,0530 GBP -0,43%

1.833,7203 JPY -3,6182 JPY -0,20%

16,2341 USD 0,0000 USD 0,00%

0,0033 BCH -0,0001 BCH -1,72%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,61%

0,0621 BTCD 0,0001 BTCD 0,08%

Laut einer Studie von Ernst & Young wurden 2017 rund 3,53 Milliarden US-Dollar durch ICOs erwirtschaftet. Allerdings wurden Schätzungen zufolge rund zehn Prozent von Hackern gestohlen, welche sich nach einem erfolgreichen Krypto-Börsengang illegalen Zugriff auf die Nutzerkonten verschafft haben. Nichtsdestotrotz lohnte sich das Geschäft für die Investoren und vor allem für die Erfinder der Coins.

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Bedenklicher Gedankengang bei Spekulanten

Initial Coin Offerings wurden im Laufe des vergangenen Jahres immer populärer. Gerade die niedrigen Startpreise der neu geschaffenen Digitalwährungen bewegten viele Spekulanten zu einer Investition. Weil die Coins zu ihrem Börsengang oft nur wenige Cent kosten, können sich Anleger mit unterschiedlichster Kapitalausstattung beteiligen. Sollte ein Coin in kurzer Zeit von 0,01 Euro auf 0,02 Euro ansteigen, hätte der Investor schon eine Performance von 100 Prozent erzielt. Vor solch einem trivialen Gedankengang warnen jedoch nicht zuletzt auch die Experten von Ernst & Young.

Nutznießer der ICOs

Im vergangenen Jahr konnten nicht nur die Bitcoins kräftig zulegen sondern auch Ethereum. Grund hierfür waren natürlich auch die zahlreichen Krypto-Börsengänge. Da die meisten ICOs die Ethereum-Plattform für die Bezahlung ihrer Coins nutzten. Laut EY beanspruchten rund 77 Prozent der ICOs das Ethereum-System, um die Coins auf den Markt zu bringen. Streng genommen stellt die Ethereum-Blockchain jedoch keine Coins, sondern Token, welche auf der Basis der ERC-20-Spezifikation arbeiten, her.

Diese Tatsache führte dazu, dass die zunehmende Nachfrage nach neuen Coins auch den Preis des Altcoins beflügelte. Somit steht Ethereum mit einer Marktkapitalisierung von rund 116 Milliarden US-Dollar weiterhin hinter dem Bitcoin auf dem zweiten Platz des Digitalwährungsuniversums. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 52 Milliarden US-Dollar von Ripple hat Ethereum auch einen enormen Abstand zu Platz drei der populärsten Krypto-Taler.

Unglaubliche Investitionsgeschwindigkeit

Die Experten von EY analysierten in ihrer Studie insgesamt 372 verschiedene Coin-Projekte. Dabei konnten erhebliche Unterschiede festgestellt werden. Der Kryptowährung Brave (BAT) gelang es zum ICO durchschnittlich 1.166.667 US-Dollar pro Sekunde einzusammeln. Dementsprechend waren die Coins schon nach wenigen Augenblicken komplett ausverkauft. Der Decentraland (MANA) schaffte auf 833.333 US-Dollar pro Sekunde und der BitClave (CAT) auf 786.875 US-Dollar pro Sekunde. Betrachtet man die durchschnittliche Investitionsgeschwindigkeit der zehn erfolgreichsten ICOs erhält man einen Wert von 300.000 US-Dollar pro Sekunde.

Amerikaner verrückt nach ICOs

Mit einer Investitionssumme von insgesamt über einer Milliarde US-Dollar sind die Vereinigten Staaten klarer ICO-Champion im Jahr 2017. Auf Platz zwei folgt Russland mit rund 310 Millionen US-Dollar. Mit Investitionssummen von rund 260 und 256 Millionen US-Dollar landen Singapur und China auf Platz drei und vier. Mit in ICOs angelegten Geldern von insgesamt 187 Millionen US-Dollar befindet sich auch die Bundesrepublik auf einem immer noch überdurchschnittlichen siebten Platz.

FOMO-Faktor

Die Analysten von EY erklären die unglaubliche Gier nach neuen Coins mit dem sogenannten FOMO-Faktor. Der FOMO-Faktor (Fear of missing out) beschreibt die Angst der Investoren, das nächste große ICO zu verpassen und einen Gewinn zu versäumen. Diese Angst bewegt viele Investoren zu einem blinden Investment ohne jegliche Grundkenntnis über das gegenwärtige Coin-Projekt.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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