Initial Coin Offerings: So viel Geld generierten die Krypto-Börsengänge 2017
Die Börsengänge von Digitalwährungen, sogenannte ICOs, generierten 2017 laut Ernst & Young rekordverdächtige Summen. Aufgrund der extremen Nachfrage dauerten die erfolgreichsten ICOs jedoch oft nur wenige Sekunden.
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Laut einer Studie von Ernst & Young wurden 2017 rund 3,53 Milliarden US-Dollar durch ICOs erwirtschaftet. Allerdings wurden Schätzungen zufolge rund zehn Prozent von Hackern gestohlen, welche sich nach einem erfolgreichen Krypto-Börsengang illegalen Zugriff auf die Nutzerkonten verschafft haben. Nichtsdestotrotz lohnte sich das Geschäft für die Investoren und vor allem für die Erfinder der Coins.
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Bedenklicher Gedankengang bei Spekulanten
Initial Coin Offerings wurden im Laufe des vergangenen Jahres immer populärer. Gerade die niedrigen Startpreise der neu geschaffenen Digitalwährungen bewegten viele Spekulanten zu einer Investition. Weil die Coins zu ihrem Börsengang oft nur wenige Cent kosten, können sich Anleger mit unterschiedlichster Kapitalausstattung beteiligen. Sollte ein Coin in kurzer Zeit von 0,01 Euro auf 0,02 Euro ansteigen, hätte der Investor schon eine Performance von 100 Prozent erzielt. Vor solch einem trivialen Gedankengang warnen jedoch nicht zuletzt auch die Experten von Ernst & Young.
Nutznießer der ICOs
Im vergangenen Jahr konnten nicht nur die Bitcoins kräftig zulegen sondern auch Ethereum. Grund hierfür waren natürlich auch die zahlreichen Krypto-Börsengänge. Da die meisten ICOs die Ethereum-Plattform für die Bezahlung ihrer Coins nutzten. Laut EY beanspruchten rund 77 Prozent der ICOs das Ethereum-System, um die Coins auf den Markt zu bringen. Streng genommen stellt die Ethereum-Blockchain jedoch keine Coins, sondern Token, welche auf der Basis der ERC-20-Spezifikation arbeiten, her.
Diese Tatsache führte dazu, dass die zunehmende Nachfrage nach neuen Coins auch den Preis des Altcoins beflügelte. Somit steht Ethereum mit einer Marktkapitalisierung von rund 116 Milliarden US-Dollar weiterhin hinter dem Bitcoin auf dem zweiten Platz des Digitalwährungsuniversums. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 52 Milliarden US-Dollar von Ripple hat Ethereum auch einen enormen Abstand zu Platz drei der populärsten Krypto-Taler.
Unglaubliche Investitionsgeschwindigkeit
Die Experten von EY analysierten in ihrer Studie insgesamt 372 verschiedene Coin-Projekte. Dabei konnten erhebliche Unterschiede festgestellt werden. Der Kryptowährung Brave (BAT) gelang es zum ICO durchschnittlich 1.166.667 US-Dollar pro Sekunde einzusammeln. Dementsprechend waren die Coins schon nach wenigen Augenblicken komplett ausverkauft. Der Decentraland (MANA) schaffte auf 833.333 US-Dollar pro Sekunde und der BitClave (CAT) auf 786.875 US-Dollar pro Sekunde. Betrachtet man die durchschnittliche Investitionsgeschwindigkeit der zehn erfolgreichsten ICOs erhält man einen Wert von 300.000 US-Dollar pro Sekunde.
Amerikaner verrückt nach ICOs
Mit einer Investitionssumme von insgesamt über einer Milliarde US-Dollar sind die Vereinigten Staaten klarer ICO-Champion im Jahr 2017. Auf Platz zwei folgt Russland mit rund 310 Millionen US-Dollar. Mit Investitionssummen von rund 260 und 256 Millionen US-Dollar landen Singapur und China auf Platz drei und vier. Mit in ICOs angelegten Geldern von insgesamt 187 Millionen US-Dollar befindet sich auch die Bundesrepublik auf einem immer noch überdurchschnittlichen siebten Platz.
FOMO-Faktor
Die Analysten von EY erklären die unglaubliche Gier nach neuen Coins mit dem sogenannten FOMO-Faktor. Der FOMO-Faktor (Fear of missing out) beschreibt die Angst der Investoren, das nächste große ICO zu verpassen und einen Gewinn zu versäumen. Diese Angst bewegt viele Investoren zu einem blinden Investment ohne jegliche Grundkenntnis über das gegenwärtige Coin-Projekt.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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