Millionen gehaltene BTC: Ein Fünftel der verfügbaren Bitcoins nicht mehr bewegt
Bitcoin-Bewegungen sind über die Blockchain nachvollziehbar - beschäftigt man sich mit den Transaktionen, fällt auf, dass sich Millionen von Bitcoin über längere Zeiträume scheinbar unbewegt im HODL-Modus befinden.
Werte in diesem Artikel
• HODL-Waves beim Bitcoin
• 11 Millionen Bitcoins seit über einem Jahr unbewegt
• Zusammenhang zwischen Bitcoin-Preis und gehaltenen Coins?
Seit Bitcoin an den Start gegangen ist, hat sich die Zahl der geschürften digitalen Münzen exponentiell gesteigert - das Urgestein unter den Kryptowährungen erfreute sich in den letzten beiden Jahren zunehmender Beliebtheit und konnte zahlreiche Befürworter hinzugewinnen. Doch offenbar gibt es ein Problem: Immer mehr Bitcoins gehen in den HODL-Modus. Die Abnahme des Angebots führt teilweise zu Kursrücksetzern. Doch was genau ist mit den gehaltenen Münzen?
HODL-Coins: Millionen unbewegte Bitcoins
Die Krypto-Nachrichtenseite CryptoMonday hat sich in einem Beitrag mit der Zahl der nicht bewegten Bitcoins befasst und das UTXO Age Distribution Chart zu Rate gezogen. Dieses zeigt an, wann die einzelnen Coins bewegt wurden.
Dabei konnte festgestellt werden, dass es Millionen Bitcoins gibt, die seit mehreren Jahren nicht transferiert wurden - sich also im sogenannten HODL-Modus befinden. Wie CryptoMonday berichtet, wurden sogar 21 Prozent der verfügbaren Bitcoins mehr als fünf Jahre nicht mehr bewegt: ein Fünftel des Gesamtbestandes. Daneben ruhten 10 Prozent während der letzten ein bis eineinhalb Jahre. Bei Betrachtung der dazwischenliegenden Zeiträume (drei bis fünf, zwei bis drei und eineinhalb bis zwei Jahre) waren es jeweils auch um die 10 Prozent der digitalen Münzen, die gehalten wurden. Mit Blick auf die gesamten unbewegten Coins analysierte CryptoMonday, dass 63 Prozent aller Bitcoins mindestens ein Jahr kein Bestandteil einer Transaktion waren - das seien zuletzt über elf Millionen Bitcoins gewesen. Dabei habe sich die Zahl im Laufe des vergangenen Jahres merklich gesteigert.
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Langfristige Anleger oder Hoffen auf Halving?
Viele Krypto-Fans sehen in der ältesten aller Cyberdevisen den nächsten sicheren Hafen, der Gold zukünftig den Rang ablaufen könnte. Betrachtet man die Zahl der gehaltenen Bitcoins, entsteht der Eindruck, als hätten sich viele Anleger dafür entschieden, das Krypto-Gold als langfristige Wertanlage zu nutzen. Doch ganz durchsichtig sind die Zahlen dann doch nicht. Wie CryptoMonday verlautet, können zahlreiche Verschiebungen nicht auf der Blockchain nachvollzogen werden, da sich viele Münzen zentral auf Exchanges befänden und dort gehandelt würden. Es soll sich dabei schätzungsweise um zwei Millionen BTC handeln. Dennoch könne nach Betrachtung der Daten der Schluss gezogen werden, dass die Menge der verfügbaren Bitcoins abnimmt - das beeinflusst auch die Preise der Kryptowährung.
Die derzeitige HODL-Welle könnte, Coincierge zufolge, in nächster Zeit zu einer Aufwärtsbewegung des Bitcoinkurses führen. Hintergrund ist, wie die Kryptoseite verlautet, das bevorstehende Halving, das alle vier Jahre stattfindet. Rafael Schultze-Kraft, Mitbegründer der Krypto-Analyse-Firma Glassnode, habe geäußert, dass "die HODLer die letzten Monate fleißig auf die bevorstehende Halbierung hin gehalten haben," zitiert ihn Coincierge. Es wird nämlich angenommen, dass Bitcoin nun vor dem nächsten Preissprung steht: Auf Twitter äußerte Kryptokenner Melik Manukyan, das Halving würde einige Monate nach dem Ereignis zu einem enormen Anstieg führen. Begünstigt wird das vor allem durch die Haltestrategie vieler Kryptoinvestoren, da die Menge der verfügbaren Bitcoins, wie bereits festgestellt, durch das HODLn quasi knapp gehalten wurde.
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In der Vergangenheit folgten auf die Halbierungen Bullenruns von 1.000 Prozent und mehr, weshalb die Hoffnung vieler Anleger nun groß zu sein scheint. Ins Bild dieser Annahme passt die große Menge der in den letzten Jahren gehaltenen Bitcoins zumindest. Bleibt nur abzuwarten, ob es tatsächlich zu einem markanten Anstieg des Bitcoinkurses nach dem Halving kommt.
Redaktion finanzen.net
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