Bitcoin-Kurs von einer Million Dollar - Dieser ehemalige Goldman Sachs-Manager hält es für möglich
Für den Bitcoin läuft es in diesem Jahr eigentlich recht gut. Zwar hat die Corona-Pandemie auch der Kryptowährung im März einen derben Rücksetzer verpasst, seither konnte der Kurs jedoch stetig zulegen. Geht es nach einem ehemaligen Goldman Sachs-Hedgefonds Manager dürfte es in der Zukunft aber noch viel weiter nach oben gehen.
Werte in diesem Artikel
• Bitcoin in fünf bis sechs Jahren bei einer Million Dollar?
• Aufwärtspotenzial höher als mögliches Risiko
• Mehr Investoren strömen in Kryptowährungen
Seit sich die älteste Kryptowährung der Welt immer mehr im Mainstream etabliert und die ihr zugrundliegende Blockchain-Technologie immer mehr Fürsprecher gewinnt, mehren sich auch die bullischen Prognosen zum Kursverlauf des Bitcoin. Doch wenige sind wohl so optimistisch wie die von Raoul Pal. Der ehemalige Goldman Sachs-Hedgefonds Manager prognostizierte vor Kurzem in einem Interview mit Stansberry Research, das auf YouTube veröffentlicht wurde, der Cyberdevise eine glänzende Zukunft. Seiner Meinung nach könnte der Preis für einen Coin in den nächsten fünf bis sechs Jahren eine Million US-Dollar erreichen.
Zugang für breite Masse bald möglich
Er stützt diese bullische Einschätzung auf seine eigenen Erfahrungen und Gespräche mit Vertretern der Branche: "Nur von dem, was ich von allen Institutionen und den Menschen mit denen ich rede weiß, kommt gerade eine enorme Geldmenge da hinein [in den Bitcoin]". Zwar mangele es aktuell noch an den nötigen Zugängen, damit auch tatsächlich investiert werden könne, aber laut Pal, würde diese Zugänge nun geschaffen: "Jeder hat es auf dem Radar und es gibt viele schlaue Leute, die daran arbeiten", so Pal.
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"Insolvenzphase" beschleunigt Bitcoin-Kursanstieg
Auf der anderen Seite wäre auch die aktuelle Corona-Pandemie mit dafür verantwortlich, dass mehr Anleger die Flucht in Kryptowährungen suchen würden. Seiner Meinung nach, würde sich die globale Wirtschaft mittlerweile von der "Hoffnungsphase" zur "Insolvenzphase" wandeln. Die Erholung der Konjunktur würde viel länger dauern als zunächst angenommen und auch die nötigen Finanzspritzen würden ins Stocken geraten: "Es gibt keinen Stimulus und es kommen noch mehr Probleme in Europa, den USA und anderswo. Und Unternehmen haben nicht genug Cashflow. Sie schließen in Scharen. Und das nenne ich die Insolvenzphase", so Pal.
Die einzig mögliche Lösung hierfür wäre noch mehr Hilfe seitens der Zentralbanken. Daher habe sich der Fondsmanager dafür entschieden, vermehrt in Bitcoin zu investieren. Und das nicht zu knapp, wie Pal in dem Interview zugab. Mittlerweile bestehe sein Portfolio neben Gold, Aktien, Dollar zu "wahrscheinlich mehr als 50%" aus Bitcoin. Dabei gab er zu, dass er derzeit außerdem mit dem Gedanken spiele, sich komplett von seinem Gold zu trennen, um mehr Bitcoin zu kaufen.
Dabei sei ihm bewusst, dass dies für sein Depot auch ein hohes Risiko darstelle, sollte es für den Kurs der Cyberdevise abwärts gehen. Schließlich ist der Bitcoin bekannt für seine hohe Volatilität. Doch für den Fondsmanager übertrumpfen die hohen Gewinnaussichten das Risiko: "Das Aufwärtspotenzial ist so viel größer". Auf jeden Fall größer als bei Aktien noch Luft nach oben wäre.
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Mit seiner Einschätzung steht Raoul Pal nicht alleine da, auch wenn seine Preisprognose andere Experten bei weitem übertrumpft. So geht auch Nigel Green von der deVere Group davon aus, dass der Bitcoinkurs künftig von einem steigenden Interesse seitens Investoren wird profitieren können. So würden "globale politische, ökonomische und soziale Unruhen darauf hindeuten, dass es vor Ablauf des Jahres einen Bitcoin-Preisanstieg geben wird", so Green in einer E-Mail an Forbes. Hier würde das Internetgeld von seinem Status als Goldersatz profitieren. Denn die Erwartung sei, dass die Cyberdevise auch dann ihren Wert behalte, wenn andere Vermögenswerte unter Druck gerieten. "Investoren werden ihre Position von dezentralen, nicht-staatlichen, sicheren Digitalwährungen, wie Bitcoin, erhöhen, um sich vor potenziellen Risiken der traditionellen Märkte zu schützen", so Green.
Nun bleibt abzuwarten, ob die beiden Bitcoin-Bullen mit ihrer Einschätzung auch tatsächlich Recht behalten werden.
Redaktion finanzen.net
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