Kryptowährungen: Im Schatten regulatorischer Razzien bahnt sich ein neues Krypto-Banking-System an
Mit dem Zusammenbruch zweier großer Banken in den USA geriet die Krypto-Branche in Schieflage. Doch damit nicht genug. Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC geht weiterhin hartnäckig gegen Krypto-Firmen vor. Doch im Schatten dieser Razzien, die zur Regulation von Kryprowährungen dienen sollen, entsteht ein neues Bankensystem für Kryptowährungen.
Werte in diesem Artikel
• US-Börsenaufsichtsbehörde geht hartnäckig gegen Krypto-Firmen vor
• Banken sind vorsichtiger geworden in Bezug auf Überweisungen von Kryptowährungen
• Neues Bankensystem nicht auf die USA ausgerichtet
Vor wenigen Monaten erst geriet die Krypto-Branche in den USA durch den Zusammenbruch der Signature Bank und der Silvergate Capital Bank in Schieflage. Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC reicht auch weiterhin Klagen gegen Krypto-Firmen ein. Erst jüngst gegen Binance und Coinbase. Doch im Schatten dieser Regulationsversuche, entsteht ein neues Bankensystem für Kryptowährungen.
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Klagewelle der SEC gegen Krypto-Firmen
Im November letzten Jahres offenbarte die Kryptobörse FTX ihre Zahlungsunfähigkeit. Daraufhin zogen Kunden in hohem Maße ihre Einlagen auch von der Krypto-Bank Silvergate ab. Die Bank stellte ihren Geschäftsbetrieb demnach für Kryptowährungen freiwillig ein. Der ehemalige FTX-Chef und -Gründer, Sam Bankman Fried, ist inzwischen wegen zahlreicher Wirtschaftsstraftaten von der Staatsanwaltschaft angeklagt.
Mit dem Zahlungsnetzwerk Signet der Signature Bank konnten Kunden rund um die Uhr Echtzeit-Zahlungen vornehmen. Durch das schnelle Abziehen der Einlagen musste die Bank Anleihen verkaufen, was mit hohen Verlusten einherging und das in einer Zeit, in der die Leitzinsen laufend durch die US-Notenbank erhöht wurden. Letzten Endes schloss die New Yorker Finanzaufsicht die Signature Bank, um die Einlagen der Kunden zu schützen.
Doch damit nicht genug. Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC geht auch weiterhin gegen Krypto-Firmen vor. So lautet beispielsweise der Vorwurf an die weltgrößte Kryptobörse, Binance, sie hätte ein Netz der Täuschung aufgebaut, um Gesetze zu umgehen. Das Unternehmen betreibe eine nicht lizensierte Handelsplattform. Gleiches gilt für die Kryptobörse Coinbase, gegen die erst jüngst Klage eingereicht wurde.
Neues Bankensystem ist global verbreitet
Laut Bloomberg entsteht im Schatten dieser regulatorischen Razzien ein neues Bankensystem für Kryptowährungen. Nach der Bankenkrise hatten Kryptobörsen Schwierigkeiten, Banken für ihre Einlagen zu finden. Diese sind notwendig, denn ansonsten würden Kryptowährungen von der Finanzwirtschaft isoliert werden.
Der Wiederaufbau eines neuen Bankensystems schreitet nur langsam voran. Es ist auch weniger auf die USA ausgerichtet, sondern konzentriert sich auch auf Asien und auf das Vereinigte Königreich, berichtet Bloomberg. Aufgrund der Diversifizierung der Bankdienstleister könnte das System allerdings leistungsfähiger sein.
Liste von Banken, an die sich Krypto-Firmen wenden
Bloomberg News hat eine Liste von Banken zusammengestellt, an die sich Krypto-Firmen derzeit wenden. Diese reichen von der Schweiz über das Vereinigte Königreich bis hin nach Asien. "Mittlerweile handelt es sich eher um eine Handvoll Namen, bei denen die Due-Diligence-Prüfung selbst durchgeführt werden muss, weil sie zumindest in der Krypto-Community nicht so bekannt sind", sagt Rich Rosenblum, Präsident und Mitbegründer des Krypto-Handelsunternehmens GSR gegenüber der Nachrichtenagentur.
In den USA seien folgende Banken gegenüber Kryptowährungen offen: Customers Bancorp, Cross River, Western Alliance, Axos Financial und die FV Bank. In Asien seien es Standard Chartered, DBS und ZA Bank. Im Vereinigten Königreichen seien folgende Banken beliebt: BCB Group, Bank Frick, SEBA Bank, Sygnum Bank und Clear Junction.
Redaktion finanzen.net
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