Kryptowährungen: Russland setzt den Fokus künftig auf die Regulierung der digitalen Währungen
Im zweiten Quartal diesen Jahres hätte in Russland eine nationale Kryptobörse an den Start gehen sollen. Nun sagt Russland die Pläne ab und konzentriert sich stattdessen auf die Regulierung von Kryptowährungen.
Werte in diesem Artikel
• Ende 2022: Pläne für nationale russische Kryptobörse
• Regulierung von bestehenden Kryptobörsen momentan wichtiger
• Börsen erhalten möglicherweise Beschränkungen
Ende letzten Jahres wurde in Russland die Errichtung einer nationalen Börse für Kryptowährungen diskutiert. Zu diesem Zweck bereiteten Abgeordnete Änderungsentwürfe zum Gesetz "digitale Finanzanlagen" vor. Die Kryptobörse hätte im zweiten Quartal diesen Jahres online gehen sollen. Doch jetzt verwirft Russland seine Pläne vollständig. Anatoli Aksakow, Vorsitzender des Ausschusses für den Finanzmarkt der Staatsduma äußert gegenüber Iswestija: "Stattdessen werden Regeln für die Einrichtung und den Betrieb solcher Strukturen festgelegt". Das Finanzministerium unterstützt die neue Strategie, da die Pläne einer nationalen Kryptobörse hier von Beginn an auf Ablehnung trafen.
Neuer Gesetzesrahmen wird geschaffen
Für die russischen Behörden ist die Einhaltung der Vorschriften momentan das wichtigste Anliegen. Deshalb soll ein angemessener Gesetzesrahmen für bestehende Kryptobörsen geschaffen werden. Marktteilnehmer sind zuversichtlich, dass dadurch Sanktionsrisiken und die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen verringert werden. Zusätzlich werde der Wettbewerb gefördert.
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Außerdem kann es sein, dass Börsen mit Beschränkungen belegt werden, denn diese sind für die grenzüberschreitenden Abwicklungen zuständig. Erst Ende Februar hat Binance im Rahmen von erneuten EU-Sanktionen die Verbindungen zu Russland getrennt. Die Zentralbank wird künftig die Arbeit von Kryptobörsen regulieren. Die neuen Regeln werden laut dem Abgeordneten Aksakow im Gesetzesentwurf über experimentelle Rechtssysteme festgelegt, wie er gegenüber lokalen Medien berichtet.
Kompromiss mit der Zentralbank Russlands
Das Finanzministerium unterstützt die neuen Pläne Russlands vollständig. Iwan Tschebeskow, Direktor der Abteilung für Finanzpolitik des Finanzministeriums der Russischen Föderation sagt gegenüber Iswestija: "Das Ministerium ist der Meinung, dass digitale Währungen umfassend reguliert werden sollten".
Im gleichen Zug wurde ein Kompromiss mit der Zentralbank erzielt, damit das Mining in den Rechtsbereich eingeführt werden kann. Außerdem soll die Durchführung internationaler Abrechnungen und Tauschgeschäfte mit Kryptowährungen im Rahmen des experimentellen Rechtsregimes ermöglicht werden.
Redaktion finanzen.net
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