Bildet der Bitcoin ein Death Cross?
Der Bitcoin-Preis nähert sich einem Death Cross. Deutet das auf einen Absturz hin? Wichtige Altcoins zeigen dagegen eine Outperformance zum Bitcoin.
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Nach dem Kursrutsch Ende September hat sich der Bitcoin seitwärts bewegt und blieb mit kurzen Unterbrechungen über der Marke von 8.000 US-Dollar. Er es aber auch nicht mehr geschafft, über die 200-Tagelinie zu steigen. Diese ist nun zum Widerstand nach oben mutiert. Charttechnisch wird ein Death Cross beim Bitcoin immer wahrscheinlicher. Dabei fällt die 50-Tage- unter die 200-Tagelinie. Dieser Umstand wird meist mit einem weiteren schlechten Kursverlauf in Verbindung gebracht. Deutet dieses Szenario auf einen Bitcoin-Absturz hin?
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Ein Blick auf den Zwei-Jahreschart unten zeigt das letzte Death Cross Ende März 2018. Damals trat genau das Gegenteil ein: Im April stieg der Preis des Bitcoins um 50 Prozent, die Preise der Altcoins explodierten noch mehr. Allerdings verzerrt der Hype Ende 2017 die Situation etwas, so dass die Aussagekraft vermindert ist. Tatsache ist auch, dass es nach den stark steigenden Kursen im April 2018 dann doch deutlich nach unten ging und die Preise zum Jahresende um 50 Prozent tiefer als zum Zeitpunkt des Death Cross notierten. Aktuell erscheint aufgrund des Verlaufs der 50-Tagelinie eine konträre Entwicklung wahrscheinlicher, also ein kurzfristiger Kursrückgang und danach dann eine sehr deutliche Aufwärtsbewegung. Jedenfalls gilt das zuletzt Gesagte: Sollte der Widerstandsbereich um 7.500 US-Dollar fallen, könnten die Bitcoin-Preise bis in den unteren 6000er-Bereich fallen. Für langfristig eingestellte Investoren wären das dann wieder sehr günstige Kaufpreise. Aber - wie wir an dieser Stelle schon mehrfach erwähnt haben - kurzfristige Kursprognosen beim Bitcoin sind sehr schwierig und haben sich schon sehr oft schnell als Makulatur erwiesen. Trotzdem erscheint kurzfristig eine vorsichtigere Anlagestrategie sinnvoll zu sein, bis sich ein neuer Trend abzeichnet.
Die Altcoins zeigen weiter eine sehr gute Performance. Ein Blick auf die Top20 zeigt, dass viele Altcoins im Wochenvergleich eine bessere Performance als der Bitcoin aufweisen. Interessant könnten der XRP und IOTA sein. Ripple setzt auf das Internet of Value und investiert kräftig in das Ökosystem für seine Kryptowährung XRP. Insgesamt sollen schon rund 500 Millionen US-Dollar investiert worden sein, die Hälfte davon für die Monetarisierungs-Plattform Coil. Mit diesem Schritt soll XRP neben dem Interbankenhandel auch im Bereich Mikrotransaktionen Fuß fassen. Micropayments könnten in Zukunft zur Killer-App werden mit Anwendungen zum Beispiel bei Videospielen oder für bezahlte Inhalte. Der XRP-Preis ist zuletzt sehr fest gegenüber dem Bitcoin gewesen und nähert sich bereits der 200-Tagelinie. Auch IOTA war zuletzt gegenüber dem Bitcoin sehr fest, das Kursverhalten und auch der absolute Preis sind ziemlich identisch zu XRP. IOTA setzt auf das Internet of Things (IOT), also die Kommunikation und Vernetzung verschiedener Maschinen. Dies ist eines der Zukunftsthemen überhaupt mit Anwendungen beispielsweise im Bereich Mobilität, Logistik oder Smart Factories. Jedenfalls erscheinen beide Coins für den langfristigen Investor interessant. Sollte der Bitcoin allerdings wie oben dargestellt noch einmal ins Rutschen geraten, würden kurzfristig auch diese Coins in Mitleidenschaft gezogen.
Gerd Weger schreibt seit 35 Jahren für verschiedene Publikationen Artikel zu Aktien und Derivaten. Dabei ging es meist um spekulative Anlagen in Wachstumsaktien und Optionsscheinen. Seit zwei Jahren liegt der Fokus auf dem Markt für Kryptowährungen. Seit April 2018 führt er ein Krypto-Musterdepot bei coin-stars.de und schreibt dazu regelmäßig einen Artikel in „€uro am Sonntag“. Das Musterdepot hat sowohl den Bitcoin wie auch alle Kryptoindizes weit outperformt. Am 1. Juni 2019 ist ein Realdepot auf verschiedene Kryptowährungen gestartet. Dieses wird auf der BISON App geführt. Das Musterdepot wird publizistisch begleitet im Magazin „Börse Online“ und auf boerse-online.de.
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Bildquellen: coin-stars.de