Darum geht die Euroschwäche weiter - Neues Tief seit 2017
Der Euro hat am Freitag an die Kursverluste im Wochenverlauf angeknüpft.
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In der vergangenen Nacht fiel die Gemeinschaftswährung Euro zeitweise bis auf 1,0905 US-Dollar und damit auf ein neues Tief seit Mai 2017. Im Vormittagshandel konnte sich der Euro zunächst stabilisieren. Er wurde zuletzt bei 1,0925 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0938 Dollar festgesetzt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Marktbeobachter sehen vor allem die Geldpolitik der EZB als eine wesentliche Ursache für die Euroschwäche. Im September hatte die Notenbank ihren geldpolitischen Kurs weiter verschärft und unter anderem die Neuauflage von Anleihekäufen angekündigt. Im Verlauf des Monats hatte der Wert des Euro mehrfach zweijährige Tiefststände erreicht.
Im weiteren Tagesverlauf dürften neue Konjunkturdaten für Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen am Vormittag Kennzahlen zur Stimmung in den Unternehmen der Eurozone und am Nachmittag zahlreiche Daten aus der US-Wirtschaft.
Bei den US-Daten richtet sich der Fokus vor allem auf die privaten Konsumausgaben. In diesem Zusammenhang wird auch der Preisindex PCI veröffentlicht, der von der US-Notenbank Fed stark beachtet wird und daher eine wichtige Rolle für die Geldpolitik spielt. Am Markt wird für die Kernrate mit einem Anstieg in Richtung der Zielmarke der Fed von zwei Prozent gerechnet.
Deutliche Kursverluste gab es hingegen beim britischen Pfund. Die britische Notenbank steuert nach Einschätzung des Ratsmitglieds Michael Saunders auf eine Zinssenkung zu. Die Bank of England müsse ihren Leitzins möglicherweise auch dann senken, wenn ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der EU vermieden werden könne, sagte Saunders am Freitag in einer Rede. Saunders' Positionierung unterscheiden sich von früheren Äußerungen. Er galt bislang als starker Befürworter einer straffen Geldpolitik.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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