Fundamentaldaten unverändert

Binance-CEO nennt den Grund für den Bitcoin Absturz - warum Anleger hellhörig werden sollten

30.03.20 19:12 Uhr

Binance-CEO nennt den Grund für den Bitcoin Absturz - warum Anleger hellhörig werden sollten | finanzen.net

Der Kryptomarkt hat in den vergangenen Wochen einmal mehr eine Berg- und Talfahrt aufs Parkett gelegt. Dass im Sog der Finanzmärkte alle Anlageklassen unters Messer kamen, ist nur ein Erklärungsansatz.

Werte in diesem Artikel
Devisen

75.188,8224 CHF -1.705,9765 CHF -2,22%

79.029,8181 EUR -1.722,8734 EUR -2,13%

65.784,9611 GBP -1.559,2160 GBP -2,32%

12.832.451,2922 JPY -324.587,5213 JPY -2,47%

85.156,7620 USD -2.062,7317 USD -2,36%

1.688,9485 CHF -77,2719 CHF -4,37%

1.775,2278 EUR -79,6057 EUR -4,29%

1.477,7118 GBP -69,1374 GBP -4,47%

288.252,2756 JPY -13.955,8184 JPY -4,62%

1.912,8559 USD -90,5156 USD -4,52%

274,4493 CHF -11,7854 CHF -4,12%

288,4695 EUR -12,1259 EUR -4,03%

240,1240 GBP -10,5593 GBP -4,21%

46.840,1783 JPY -2.135,8401 JPY -4,36%

310,8337 USD -13,8339 USD -4,26%

17,2113 USD -0,5723 USD -3,22%

29,4816 CHF -1,3298 CHF -4,32%

30,9877 EUR -1,3696 EUR -4,23%

25,7944 GBP -1,1902 GBP -4,41%

5.031,6228 JPY -240,3516 JPY -4,56%

33,3901 USD -1,5584 USD -4,46%

0,3895 USD -0,0279 USD -6,69%

16,0996 CHF -0,0133 CHF -0,08%

14,1249 EUR -0,0015 EUR -0,01%

Indizes

42.299,7 PKT -155,1 PKT -0,37%

5.693,3 PKT -18,9 PKT -0,33%

• Kryptomarkt ist im Gleichklang mit den Aktienmärkten eingebrochen
• Viele Investoren haben den Markt verlassen
• Fundamentaldaten des Bitcoins weiter unverändert

Dass der Handel mit Kryptowährungen Anlegern einiges an Toleranz abverlangt, ist keine Überraschung. Schließlich gehören Bitcoin, Ethereum & Co. zu den volatilsten Assets am Markt. Doch das Ausmaß des Krypto-Absturzes vor wenigen Wochen überraschte selbst hartgesottene Marktteilnehmer. Denn vielfach geht man in der Kryptocommunity davon aus, dass Digitalwährungen und Aktien zumindest teilweise gegensätzliche Entwicklungen aufweisen - immer wieder war am Markt die größte Kryptowährung Bitcoin als möglicher sicherer Hafen kommuniziert worden.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Binance-CEO glaubt weiter an den Safe Haven-Status

In einem Blogbeitrag hat der CEO der Krypto-Börse Binance Stellung zu dieser recht weit verbreiteten Ansicht genommen und betont, dass der Absturz der Kryptowährung seinen Status als sicherer Hafen nicht gefährde - unabhängig davon, dass er sich zuletzt parallel zu den Aktienmärkten entwickelt hatte.

Er mache sich keine Sorgen um Krypto, so Changpeng Zhao. "Die Voraussetzungen haben sich nicht geändert. Im Gegensatz zu Fiat bleibt Bitcoin eine Währung mit begrenztem Angebot. Niemand kann mehr davon drucken. Die Nachfrage steigt gerade jetzt. Dem Bitcoin wird es gut gehen", so der Experte überzeugt.

Dass der Kryptomarkt im Sog der Aktienmärkte mit abgerauscht ist, sei kein Hinweis darauf, dass der Bitcoin als Anlage nicht funktioniere. "Angenommen, Sie nehmen ein Floß, das funktioniert und das ihnen dabei hilft, auf dem Wasser zu schwimmen. Angenommen, dieses Floß hängt an der Titanic, während diese sinkt. Wird das Floß sie an die Oberfläche bringen? Nein, das wird es nicht. Aber liegt das daran, dass das Floß nicht mehr funktioniert? Nein, das Floß besitzt weiterhin seine Schwimmeigenschaften", versucht Changpeng Zhao die jüngsten Ereignisse in einem Bild zu erklären.
Der Bitcoin und Kryptowährungen hätten ihre Eigenschaften nicht verändert und funktionieren deshalb auch weiterhin.

Bitcoin-Absturz hatte 2 Hauptursachen

Warum der Bitcoin in der jüngsten Vergangenheit einen derart großen Absturz erlebt hat, führt der Binance-CEO also nicht auf den Verlust seiner grundsätzlichen Eigenschaften zurück. Stattdessen betont er, dass Bitcoin frei gehandelt wird und sein Preis daher durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Eingefleischte Kryptofans würden in diesem Fall keine Rolle spielen, sie verkaufen ihre Kryptoanlagen selten, um sie in Fiat-Geld zu tauschen.

Anders sehe dies aber bei Krypto-Neulingen aus. Diese Anleger würden sich von ihren Kryptoanlagen trennen, wenn sie das Gefühl hätten, dass Risiken bestünden. "Wenn es Panik gibt, verkaufen sie", stellt Changpeng Zhao ins seinem Blogbeitrag fest.

Zudem gebe es viele Menschen, die auf kurzfristige Gewinne am Anlagemarkt angewiesen seien - fallen die Märkte, machen sie ihre Anlagen zu Geld, um ihre Lebenshaltungskosten zu bezahlen. Andere Investoren wiederum hätten sich ein Polster verschafft und können sich erlauben, einen gewissen Abschwung am Markt auszusitzen, ohne dass sie dadurch ihre Kosten nicht mehr decken könnten. Diese Anlegertypen stocken ihre Bestände bei günstigeren Preisen auch häufig wieder auf, glaubt der Binance-Chef.

Wie hoch der Anteil der jeweiligen Anlegertypen am Kryptomarkt ist, weiß niemand, zudem sei er dynamisch, betonte er weiter. Je stärker der Einbruch am Aktienmarkt ausfalle, umso mehr Menschen bekämen die Krise zu spüren und trennen sich daher auch kurzfristig von ihren Kryptoinvestments.

Die Dimension des Einbruches der Aktienkurse hat also auch die Zahl derer verstärkt, die die Krise am Kryptomarkt nicht mehr aussitzen konnten. Tatsächlich zeigten sich Experten jüngst überzeugt, dass der Corona-Crash am Aktienmarkt der schnellste aller Zeiten war. Gerade einmal 22 Handelstage dauerte es, dann hatte der S&P 500 einen Wertverlust von 30 Prozent erlitten. Laut der Bank of America gab es noch nie einen Einbruch in dieser Größenordnung, der schneller vonstatten ging.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln - oder für Profis über die Börse Stuttgart Digital Exchange

Kommt die Erholung?

Dieser schnelle und drastische Abschwung hat wohl einige der kurzfristigen Investoren gezwungen, den Kryptomarkt zu verlassen, so dass der Experte nun Chancen auf einen Preisanstieg am Kryptomarkt sieht. Doch einen schnellen Aufschwung erwartet er zunächst nicht, da das Geld, dass die Notenbanken international in die Märkte pumpen wollen, die Anleger noch nicht erreicht habe.

Es könne also zur Abkopplung von den traditionellen Märkten kommen, eine komplett gegenläufige Entwicklung erwartet der Kryptoexperte aber nicht: "Erwarten Sie nicht, dass Bitcoin garantiert steigt, wenn der Dow Jones-Index abstürzt, oder umgekehrt. Es ist kein perfektes inverses Korrelationsprodukt. Wenn Sie das möchten, sollten Sie nur die Dow Jones Index-Futures kaufen".

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Godlikeart / Shutterstock.com , Oleg Kozlovskyy / Shutterstock.com

Mehr zum Thema Dow Jones 30 Industrial

mehr