US-Berufungsgericht kippt SEC-Blockade von Bitcoin-ETF: So stehen die Chancen für BTC-Spot-ETFs
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC stemmte sich wiederholt gegen einen Antrag des Vermögensverwalters Grayscale, der seinen Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Bitcoin-Spot-ETF umwandeln will. Die Entscheidung eines US-Berufungsgerichts könnte nun aber einige Änderungen mit sich bringen - auch für andere Bewerber auf einen Bitcoin-ETF.
Werte in diesem Artikel
• Grayscale will Trust in ETF umwandeln
• Berufungsgericht argumentiert für Grayscale
• Öffnet sich die SEC nun?
Grayscale will Bitcoin Trust in ETF umwandeln - und erhält Absage der SEC
Bereits seit 2021 versucht der Vermögensverwalter Grayscale, seinen Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Bitcoin-Spot-ETF umzuwandeln. Ein entsprechender Antrag wurde bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) erstmals am 19. Oktober 2021 eingereicht. Nachdem die von Krypto-Kritiker Gary Gensler geleitete Behörde den Antrag über mehrere Wochen verzögerte, kam es im Juni 2022 schließlich zu einer Absage. Aus der Erklärung der SEC ging hervor, dass man der Meinung sei, die "Verhinderung betrügerischer und manipulativer Handlungen und Praktiken" sowie der "Schutz der Anleger und des öffentlichen Interesses" seien nicht gegeben. Anschließend bekräftigte die Behörde wiederholt ihre Gründe für die Absage an Grayscale.
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US-Berufungsgericht springt Grayscale zur Seite
Grayscale wollte die Niederlage aber nicht auf sich sitzen lassen und ging gegen die Absage vor. Nun konnte der Vermögensverwalter einen ersten Erfolg erzielen. Das Urteil eines Berufungsgerichts im US-Bezirk D.C. könnte nun tatsächlich noch eine Umwandlung des Trusts in einen ETF ermöglichen. Drei Richter haben die Entscheidung der SEC Ende August gekippt und dies damit begründet, dass bereits börsengehandelte Bitcoin-ETFs auf Futures-Basis zugelassen wurden. Der erste Fonds dieser Art war der ProShares Bitcoin Strategy ETF (BITO), der im Oktober 2021 aufgelegt wurde. Bei einem Future-ETFs wird in Kontrakte auf den Bitcoin investiert, ohne dass selbst Token gehalten werden müssen. Ein Spot-ETF hält hingegen Bitcoin als Basiswert und bildet tatsächliche Einheiten der Kryptowährung ab, die von den Emittenten gekauft wurden.
BTC-Spot-ETFs und BTC-Futures-ETFs sollten "gleich behandelt" werden
Nach Ansicht von Bezirksrichterin Neomi Rao handle es sich bei BTC-Spot-ETFs und BTC-Futures-ETFs jedoch um "ähnliche Fälle", die "gleich zu behandeln" seien. "Da der Spot- und der Futures-Markt für Bitcoin eng miteinander verbunden sind, liegt es auf der Hand, dass sich Manipulationen auf einem der beiden Märkte auch auf den Preis von Bitcoin-Futures auswirken", heißt es in der Erklärung des Gerichts. "Die Ablehnung des Vorschlags von Grayscale war beliebig und willkürlich, weil die Kommission es versäumt hat, ihre unterschiedliche Behandlung ähnlicher Produkte zu erklären. Wir geben daher dem Antrag von Grayscale statt und heben den Beschluss auf."
Zustimmung der SEC in Aussicht?
Ob sich die SEC nun dem Grayscale-Gesuch öffnet, ist noch nicht bekannt. Neben dem Antrag von Grayscale auf eine Umwandlung des Trusts in einen ETF haben bei der SEC acht weitere mögliche Emittenten ihre Pläne für einen BTC-Spot-ETF offengelegt, darunter Cathie Woods ARK Invest in Kooperation mit 21Shares, der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock sowie Mitbewerber Invesco. Nach Ansicht von "CNBC"-Korrespondent Bob Pisani müsste die Börsenaufsicht bei einer Freigabe des Grayscale-Antrags als Schlussfolgerung auch den anderen Bewerbern zustimmen. "Die SEC könnte sich dem Gerichtsurteil anschließen und eine Anordnung erlassen, die es der Börse, an der der Grayscale-ETF notiert werden würde (NYSE Arca), erlaubt, den Grayscale-Fonds zu notieren, oder andere beantragte Fonds zu genehmigen", so Pisani in einem Textbeitrag. Diese Option dürfte sowohl die Antragssteller als auch Krypto-Fans freuen.
Verzögerungstaktik möglich
Alternativ sei es aber auch denkbar, dass die SEC in Berufung geht oder eine Entscheidung verzögert, so der CNBC-Korrespondent. Nach dem Gerichtsurteil habe die Behörde 45 Tage Zeit, um gegen die Rechtsprechung vorzugehen. Sollte die Börsenaufsicht diese Frist verstreichen lassen, könne eine Zusage oder Ablehnung des entsprechenden Antrags aber auch auf die lange Bank geschoben werden. So müsse ein Antrag CNBC zufolge innerhalb von 240 Tagen nach Eingang bearbeitet werden. Von den derzeit offenen Anträgen sei der von ARK Invest mit einem Eingangsstempel vom 15. Mai 2023 der erste gewesen, weshalb hier bis zum 10. Januar 2024 eine Entscheidung getroffen werden müsse.
Außerdem sei denkbar, dass die SEC sich einen anderen Grund einfallen lasse, warum ein Bitcoin-Spot-ETF auf keinen Fall zugelassen werden sollte. Zwar könne die Behörde in Anbetracht der zahlreichen Anträge und des Gerichtsurteils nun nicht mehr behaupten, dass der Markt für einen solchen ETF nicht gegeben sei und dessen Manipulation nicht verhindert werden könne, so Pisani. Womöglich könnten Gensler & Co. jedoch weitere Gründe einfallen, die gegen eine Bewilligung sprechen.
Startschuss für Ethereum-ETFs erwartet
Eine letzte, drastischere Möglichkeit, die Pisani nicht für ausgeschlossen hält, könnte sogar die Schließung sämtlicher bereits genehmigter Bitcoin-Futures-ETFs sein. Dies würde zur Argumentation des Berufungsgerichts passen. Insgesamt schätzt der Experte die Chance auf ein vollständiges Abschaffen der börsengehandelten Fonds aber für unwahrscheinlich, vor allem im Hinblick auf erst kürzlich genehmigte gehebelte Bitcoin-Futures. Informationen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge plant die Behörde außerdem die baldige Freigabe von Ethereum-Futures-ETFs.
Redaktion finanzen.net
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