Nach FTX-Debakel: Blockstream sichert sich Millionenbetrag zum Ausbau von Mining-Anlagen
Erst im August 2022 konnte sich das Blockchain-Unternehmen Blockstream in einer Finanzierungsrunde 210 Millionen US-Dollar sichern, die in den Ausbau der Geschäftstätigkeiten fließen sollen. Nun erhielt der Anbieter erneut eine Kapitalspritze.
Werte in diesem Artikel
• Blockstream sichert sich erneut Millionenbetrag
• Ausbau von Mining-Anlagen für Geschäftskunden
• Reaktion auf FTX-Debakel
Blockstream will Akzeptanz von Bitcoin & Co. voranbringen
Das 2014 gegründete Blockchain-Unternehmen Blockstream ist eigenen Angaben zufolge der "führende Anbieter von Blockchain-Technologien" und hat es sich auf die Fahnen geschrieben, die Akzeptanz von Kryptowährungen in der Finanzwelt voranzubringen. Darüber hinaus sind die Entwickler des Unternehmens maßgeblich am Ausbau der Bitcoin-Blockchain, dem Lightning-Netzwerk sowie weiteren Nebennetzwerken beteiligt. Neben Niederlassungen im kanadischen Montreal, im US-amerikanischen Mountain View und im israelischen Rechovot beschäftigt Blockstream weitere Mitarbeiter, die weltweit Remote arbeiten.
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Millionenschwere Finanzspritze im August
Im August 2022 wurde bekannt, dass Blockstream in einer Finanzierungsrunde 210 Millionen US-Dollar einnehmen konnte. Im Zuge der erfolgreich erhaltenen Finanzspritze wurde das Unternehmen außerdem mit 3,2 Milliarden US-Dollar bewertet, wie das "Bitcoin Magazine" berichtete. Mithilfe des frischen Kapitals wolle man nicht nur die Entwicklung der eigenen Mining-Services vorantreiben, sondern auch eine Finanzinfrastruktur aufbauen, die auf Bitcoin-Finanzprodukten basiere, so das Medium. "CoinDesk" zufolge wolle Blockstream außerdem die Produktion von Application-Specific Integrated Circuits (ASICs), einer speziellen Form von Krypto-Grafikkarten, beginnen. Auch habe man die Technologie sowie einige Mitarbeiter des israelischen Herstellers von Mining-Hardware Spondoolies übernommen.
Erneute Finanzierungsrunde
Im Januar 2023 konnte man sich eine weitere Finanzspritze in Höhe von 125 Millionen US-Dollar sichern, wie Blockstream in einer Pressemitteilung ankündigte. Mithilfe einer Wandelanleihe und einem gesicherten Darlehen konnte der Blockchain-Spezialist den Geldbetrag einnehmen, der zum Ausbau des Mining-Geschäfts genutzt werden soll. Angeführt wurde die Wandelanleihe von Kingsway Capital, aber auch Fulgur Ventures investierte in das Krypto-Startup. Blockstream nutzt außerdem Beratungsdienste von Cohen & Company Capital Markets, einer Abteilung der J.V.B. Financial Group.
Ausbau des Hosting-Betriebs
Damit will Blockstream seine Mining-Anlagen erweitern, um der hohen Nachfrage nach Hosting-Diensten gerecht zu werden. So habe sich das Hosting-Segment im Vergleich zu PROP-Schürfern, die proportional zu allen in einer Runde eingereichten Anteilen entlohnt werden, als besonders widerstandsfähig gegen die Volatilität des Bitcoin erwiesen. Stattdessen vermieten Rechenzentren Krypto-Minern Kapazitäten, mit denen diese Bitcoin & Co. schürfen können. Für Miner bringt diese Möglichkeit den Vorteil mit, dass keine große Kapitalmenge in den Aufbau einer Mining-Infrastruktur gesteckt werden muss.
"Diese Kapitalbeschaffung ermöglicht es uns, das jährliche Umsatzwachstum zu beschleunigen, das wir mit unserer Serie B im Jahr 2021 geschaffen haben, und weiterhin die Infrastruktur für die zukünftige Bitcoin-Wirtschaft aufzubauen", erklärte Blockstream-CFO Erik Svenson gemäß der Ankündigung. "Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, das Risiko für institutionelle Bitcoin-Miner zu reduzieren und Unternehmensanwendern zu ermöglichen, hochwertige Anwendungsfälle auf der sichersten, robustesten und skalierbarsten Blockchain der Welt - Bitcoin - aufzubauen."
Lehren aus FTX-Crash
Nachdem das Krypto-Jahr 2022 von einigen Krisen, wie zuletzt der Pleite der Kryptobörse FTX, geprägt waren, unterstreichen diese Ereignisse jedoch die Wichtigkeit des Arbeitsaufwands, den Blockstream in den Ausbau von Blockchain-Technologien sowie Bitcoin-Mining steckt, heißt es in der Mitteilung. "Wir glauben, dass der Markt aus dem Jahr 2022, das von mehreren groß angelegten Ausfällen zentraler Parteien und Protokolle geprägt war, gelernt hat, dass der grundlegende Wert von Blockchains darin besteht, dass man Drittparteien nicht mehr vertrauen muss", kommentierte Blockstream-CEO Dr. Adam Back die Unsicherheiten am Markt.
Bewertung abgestuft?
Mit welchem Wert das Unternehmen nun eingeschätzt wird, wurde im Rahmen der neuen Finanzierungsrunde nicht erwähnt. Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtete im Dezember 2022 jedoch, dass das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt aufgrund der schlechten Stimmung am Kryptomarkt noch mit einer niedrigeren Bewertung plante. Mit der Angelegenheit vertraute Personen erklärten gegenüber der Agentur, dass die Bewertung unter einer Milliarde US-Dollar liegen könne - und damit deutlich niedriger als noch im August.
Redaktion finanzen.net
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