Wette auf fallende Rupie: Zu stark aufgewertet
Getrieben von hohen Kapitalzuflüssen, hat die Währung gegenüber dem US-Dollar stark an Wert gewonnen. Eine Korrektur droht.
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von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag
Hoch im Kurs bei Anlegern steht aktuell Indien. Seit Jahresanfang flossen von ausländischen Investoren 6,5 Milliarden Dollar in die Aktienmärkte des Subkontinents und 7,5 Milliarden Dollar in die Anleihemärkte. Die Euphorie kommt nicht von ungefähr. Zum einen gingen Premierminister Narendra Modi und seine Partei BJP im März politisch gestärkt aus den Regionalwahlen im wichtigsten Bundesstaat Uttar Pradesh hervor. Zum anderen wird im Juni in allen 29 Bundesstaaten Indiens eine einheitliche Mehrwertsteuer eingeführt. Ein Segen für den inländischen Handel, da es künftig keine Mehrfachbesteuerung mehr geben wird, und ein weiterer Wachstumstreiber für das Land. Daneben heben aktuell gute Wirtschaftsdaten die Stimmung bei den Investoren.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Das sorgt nicht nur dafür, dass der indische Leitindex Sensex 30 seit Jahresanfang um rund 13 Prozent gestiegen ist. Auch die Währung hat aufgewertet. In dieser Woche markierte die indische Rupie ein 20-Monats-Hoch gegenüber dem US-Dollar. Seit Jahresanfang hat sie um knapp sechs Prozent im Vergleich zum Greenback aufgewertet. Gegenüber dem Euro verteuerte sie sich um rund 2,5 Prozent.
Getrieben wird die Aufwertung der Landeswährung von den starken Kapitalzuflüssen ausländischer Investoren. Denn wenn diese Wertpapiere auf dem indischen Markt kaufen wollen, müssen sie zunächst ihre Dollar und Euro in Rupien umtauschen. Das sorgt für eine starke Nachfrage nach der Währung und macht sie letztlich teurer. Die indische Zentralbank hat diese Entwicklung bisher toleriert. Doch sie erkennt sehr wohl, dass eine starke Rupie zum Bremsklotz für die Exporteure des Landes werden kann. Sie dürfte deshalb nach Ansicht von Analysten künftig eine Schwächung der Währung anstreben.
Darüber hinaus sprechen auch die stark unterschiedlichen Inflationsraten in Indien und den USA für eine schwächere Rupie. Auf dem Subkontinent betrug die Teuerung - gemessen am Wholesale-Price-Index - zuletzt 5,7 Prozent. In den USA wies der korrespondierende Produzentenpreisindex im März dagegen minus 0,1 Prozent aus.
Analysten schätzen, dass sich die indische Währung bis zum Jahresende auf 68 Rupien pro Dollar verbilligen wird. Wer ebenfalls von dieser Entwicklung überzeugt ist, kann mit dem ETP Short INR Long USD von ETF Securities (ISIN: DE 000 A1E K0N 9) ungehebelt auf eine Abwertung der Rupie gegenüber dem US-Dollar setzen.
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