Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

Gerät das Britische Pfund unter Druck?

10.06.10 09:10 Uhr

Gerät das Britische Pfund unter Druck? | finanzen.net

In den USA mehren sich die Stimmen aus Kreisen der Notenbank, dass der Leitzins nicht ewig bei null Prozent bleiben kann.

Selbst Fed-Chef Ben Bernanke sprach davon, dass es vermutlich zu einer Zinserhöhung kommen wird, noch bevor die US-Wirtschaft wieder in die Nähe von Vollbeschäftigung rückt. Das ist auch naheliegend, denn der Aufschwung in den USA geht – verglichen mit der Schwere der Rezession – nur langsam vonstatten und macht sich auch nur allmählich am Arbeitsmarkt bemerkbar. Bislang rechnen die meisten Experten mit einer Anhebung des Leitzinses im ersten Quartal 2011, vielleicht ist es aber auch schon Ende 2010 soweit.

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Was bringt die Sitzung der Bank of England?

Die Aussicht auf eine Zinserhöhung gibt dem US-Dollar zusätzlich Auftrieb – zusätzlich zu seiner Funktion als sicherer Hafen, den er angesichts der Krise in der Eurozone in den letzten Wochen hatte. Aber auch der Wechselkurs des Britischen Pfunds gegenüber dem US-Dollar gab in den letzten Wochen kräftig nach und fiel im Mai auf den tiefsten Stand seit März 2009. Der Kursrückgang könnte sich noch fortsetzen und zumindest zu einem erneuten Test des Jahrestiefs bei 1,4240 USD führen, besonders wenn die Bank of England bei ihrer Sitzung am Donnerstagmittag eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik verkündet. Die letzten Wirtschaftsdaten aus Großbritannien waren jedenfalls nicht mehr so erfreulich. Zudem nimmt der Druck der Rating-Agenturen zu einer Konsolidierung des Staatshaushalts zu. Trader sollten allerdings erst bei einem erneuten Fall unter die Unterstützung bei 1,4400 USD short gehen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.