Felix Australia
Überall auf der Welt warnen die Wirtschaftspolitiker und Notenbanker:
Der Aufschwung sei fragil, die Risiken seien hoch und es sei noch zu früh, von der expansiven Fiskal- und Geldpolitik abzurücken. Selbst aus Peking kommen skeptische Töne. Der australische Notenbankchef Glenn Stevens sieht das jedoch ganz anders. Für ihn steht Australien vor einem mehrjährigen Aufschwung, getragen von stetig wachsenden Rohstoffexporten, einer robusten Konsumnachfrage und steigenden Immobilienpreisen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Dritte Zinserhöhung in Folge
Zum dritten Mal in Folge erhöhte daher die Reserve Bank of Australia (RBA) Anfang Dezember den Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent. Das hatten nicht alle erwartet, denn Glenn Stevens hätte auch bis nächstes Jahr warten können, wenn mehr Klarheit über die Verfassung der Weltwirtschaft besteht. Doch das ist seiner Ansicht nach nicht nötig, denn Australien ist weniger abhängig von der Weltwirtschaft als vielmehr vom Rohstoffhunger Chinas. Und der wird anhalten, selbst wenn die alten Industrieländer weiterhin schwächeln. Die einzige ernsthafte Gefahr für Australien wäre ein erneuter Absturz der Rohstoffpreise, doch damit wäre nur im Falle einer neuen Finanzkrise zu rechnen. Glenn Stevens hält dies offenbar für sehr unwahrscheinlich und deswegen ließ sich die RBA auch durch die Dubai-Krise nicht von der Zinsanhebung abhalten. Die Aufwertung des Australischen Dollars ist der nach Ansicht von Stevens unvermeidbare Preis dieser Politik. Für das verarbeitende Gewerbe in Australien ist das zwar schlecht, aber die viel wichtigeren Rohstoffexporte werden davon kaum beeinflusst. Im Gegensatz dazu schrecken China und die anderen asiatischen Länder, die gut durch die Krise gekommen sind, vor Zinsanhebungen zurück. Das würde eine Aufwertung der eigenen Währung und damit einen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den anderen Konkurrenten in Asien bedeuten.
Australischer Dollar bleibt unter Aufwertungsdruck
AUD/USD wird trotz der heutigen Korrektur mittelfristig seinen Aufwärtstrend fortsetzen und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Wechselkurs ein neues Rekordhoch und die Marke von 1,00 USD erreicht. Bei EUR/AUD dürfte sich der Abwärtsdruck ebenfalls, allerdings in abgeschwächter Form, fortsetzen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.