EUR/USD: Weiterer Anstieg nach Fed-Sitzung?
Nach der Notenbanksitzung ist vor der Notenbanksitzung. Hat in der letzten Woche die EZB getagt, so folgt in dieser Woche die US-Notenbank.
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Ob von der Fed genauso Spektakuläres zu erwarten ist wie von der EZB am vergangenen Donnerstag Woche, ist fraglich – aber möglich ist es schon. Fed-Chef Ben Bernanke hat in seiner viel beachteten Rede am 31. August vor allem seine Sorge wegen der schwachen Entwicklung am Arbeitsmarkt bekundet. Und am Freitag wurden dann prompt enttäuschende Augustzahlen bekannt gegeben. Eigentlich bleibt der Fed unter diesen Umständen nichts anderes übrig, als weitere stimulierende Maßnahmen zu beschließen – zumal die Fed anders als die EZB neben der Inflationsbekämpfung explizit auch eine Wachstumspolitik verfolgt.
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Nun gibt es viele Maßnahmen, die die Fed beschließen könnte und es ist schwer vorherzusagen, wie dann die Märkte reagieren. Einiges spricht derzeit aber dafür, dass sich die US-Notenbank anders als bei den vorherigen Programmen auf unbegrenzte Anleihekäufe festlegt. Deren monatliche Höhe und Dauer würde sich daran orientieren, wie sich Konjunktur und Arbeitsmarkt entwickeln. Das brächte ein Höchstmaß an Flexibilität. Vor allem würde es auch die Spekulation einschränken und damit möglicherweise eine Wiederholung der extremen Marktschwankungen der letzten Jahre verhindern. Wie der Wechselkurs EUR/USD kurzfristig auf die Fed-Sitzung reagiert, ist kaum zu prognostizieren. Charttechnisch sieht es nach dem Anstieg bis zum Widerstand bei 1,2800 USD kurzfristig nach einer Korrektur aus. Mittelfristig dürfte es aber weiter nach oben gehen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.