Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Sturz ins Bodenlose?

08.01.15 07:47 Uhr

EUR/USD: Sturz ins Bodenlose? | finanzen.net

Der Euro hatte einen sehr schwachen Jahresstart!

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Dafür ist auch die unsichere politische Lage in Athen verantwortlich. Plötzlich scheint wieder ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone eine reale Möglichkeit - mit unabsehbaren Folgen für den gesamten Währungsraum. Doch ich denke, hier wird mal wieder heißer gekocht als gegessen. Mit einer echten neuen Eskalation der Eurokrise rechne ich nicht. Allerdings wird die Verunsicherung bis zu den Wahlen in Griechenland am 25. Januar anhalten und das wird weiter auf den Euro drücken. Der Hauptgrund für die aktuelle Euroschwäche sind aber die zunehmenden Spekulationen darüber, dass die EZB bei ihrer ersten Sitzung des Jahres am 22. Januar ein Programm zum Kauf von Staatsanleihen beschließen wird. Wegen des Preissturzes bei Öl ist die Inflationsrate in der Eurozone im Dezember auf -0,2 Prozent gefallen und das setzt die EZB noch stärker unter Handlungsdruck.

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EUR/USD ist zu Jahresbeginn unter die Unterstützung bei 1,2050 USD und auf das niedrigste Niveau seit Ende 2005 (!) gefallen. Derzeit scheint es fraglich, ob die Unterstützung bei 1,1800 USD einen weiteren Rückgang bis auf 1,1650 USD aufhalten kann. Day-Trader können auf ein Anhalten der Abwärtsdynamik setzen. Zweifellos wird es aber auch wieder zu Gegenbewegungen kommen und etwas längerfristig orientierte Trader sollten diese abwarten, um neue Short-Positionen aufzubauen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.