EUR/USD: Auftrieb für den Euro nach der EZB-Sitzung?

Für die Finanzmärkte insgesamt ist das aber eine gute Nachricht, denn eine Eskalation der Krise ist nun aller Voraussicht nach vom Tisch. Jetzt bleibt noch abzuwarten, wie viel Vertrauen die Beteiligung der Anleger an der Lösung der Krise in der übrigen Eurozone und bei den internationalen Investoren zerstört hat. Vielleicht gelingt es Mario Draghi in der Pressekonferenz nach der Sitzung der EZB am Donnerstag wieder etwas Vertrauen zurückzubringen. Eine Änderung des Leitzinses von 0,75 Prozent ist derzeit zwar nicht zu erwarten, möglicherweise stellen die Notenbanker aber eine Senkung in Aussicht. Auch sind andere Maßnahmen zur Stützung der Realwirtschaft wie z.B. ein Kreditprogramm für kleine und mittlere Unternehmen denkbar.

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EUR/USD behauptet sich über 1,2770 USD

Ein hoffnungsvolles Signal von der EZB-Sitzung würde den Wechselkurs des Euros stützen. Immerhin konnte sich EUR/USD in den letzten Tagen oberhalb der Unterstützung bei 1,2770 USD stabilisieren, nachdem eine Eskalation der Zypern-Krise abgewendet wurde. Sollte der Wechselkurs den Widerstand bei 1,2870 USD überwinden, dann ist ein neuer Angriff auf die Marke von 1,3000 USD möglich.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.