Asiens Währungen sind im Kommen
In Asien stehen die Zeichen auf Zinserhöhung.
Der asiatische Wirtschaftsraum mit China an der Spitze hat die Weltwirtschaft aus der Rezession gezogen, muss nun aber selbst auf die Bremse treten, um eine Überhitzung zu vermeiden. Die meisten Länder melden eine Beschleunigung der Inflationsraten, einige sogar in Besorgnis erregendem Ausmaß. In China selbst ist die Inflationsrate ist mit knapp zwei Prozent zwar noch relativ niedrig, aber der Preisdruck verstärkt sich rasch. Anders in Indien: Die Inflationsrate insgesamt ist im Dezember zwar „nur“ um 7,3 Prozent gestiegen, aber die Nahrungsmittelpreise sind regelrecht explodiert. Sie liegen im Schnitt um mehr als 15 Prozent über dem Niveau des Vorjahres; das ist der stärkste Anstieg seit elf Jahren. Da die meisten Inder den größten Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben müssen, kann das die Regierung nicht kalt lassen. Erste Schritte wurden bereits unternommen, um das Wachstum der Geldmenge zu drosseln und Zinserhöhungen sind nur eine Frage der Zeit, selbst wenn das die Konjunkturerholung gefährdet. Anderen Länder geht es ähnlich: Vietnam hat den Leitzins bereits angehoben und auch die Philippinen und Indonesien ziehen die geldpolitischen Zügel wieder an.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.An einer Aufwertung führt kein Weg vorbei
Für die jeweiligen Währungen bedeutet dies wachsenden Aufwertungsdruck. Doch dagegen wehren sich die meisten Regierungen, vor allem weil ihre Exportunternehmen dann gegenüber der Konkurrenz an Boden verlieren würden. Das ist die Quadratur des Kreises: Asien holt rasant gegenüber den alten Industrieländern auf, wehrt sich aber dagegen, dass dies auch bei der Entwicklung der Wechselkurse sichtbar wird. Das sorgt nicht nur in den USA und in Europa für Unmut, sondern ist auch eine Quelle wirtschaftlicher Instabilität. Die asiatischen Währungen werden weiter aufwerten, daran führt kein Weg vorbei. Und China muss vorangehen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.