Devisen: Euro knapp unter 1,09 US-Dollar

12.03.25 20:02 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch im US-Handel wieder etwas unter 1,09 US-Dollar gerutscht. Insgesamt aber hielten sich die Bewegungen in Grenzen. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,0884 Dollar. Der Euro bewegte sich so weiter in etwa auf dem Niveau aus dem frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0886 (Dienstag: 1,0912) Dollar fest.

Wer­bung
EUR/USD und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die in den USA veröffentlichten Inflationsdaten gaben dem Markt keine neue Richtung. Der Anstieg der Verbraucherpreise hatte sich im Februar stärker als erwartet abgeschwächt. Die Inflationsrate fiel von 3,0 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 2,9 Prozent erwartet.

Dennoch dürfte die US-Notenbank laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, wenig Freude am Rückgang der Inflation haben. Die aggressive Zollpolitik der neuen US-Regierung sollte die Inflation in den kommenden Monaten wieder in die Höhe treiben. Hinweise hierfür lieferten jüngste Umfragen unter Verbrauchern. "Die von der Universität von Michigan monatlich unter Konsumenten ermittelten Inflationserwartungen sind regelrecht in die Höhe geschossen", sagte Gitzel.

Am Dienstag hatte eine Dollar-Schwäche dem Euro noch deutlichen Auftrieb verliehen. Der Kurs war zeitweise bis auf 1,0947 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit vergangenem Oktober, bevor eine Gegenbewegung einsetzte. Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump belastete den Dollar.

Die Unsicherheit bleibt. So sind die von Trump angekündigten generellen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft getreten. Trump stellte weitere Zölle in Aussicht. Die Europäische Union (EU) hat eine entschiedene Reaktion angekündigt. Es sollen in einem ersten Schritt von April an wieder EU-Extrazölle auf die Einfuhr von US-Produkten wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter fällig werden. Weitere Maßnahmen sind dann nach Abstimmung mit den Mitgliedstaaten für Mitte April geplant.

Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine sorgte nicht für deutliche Kursausschläge am Devisenmarkt. Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland richten sich die Erwartungen nun an Moskau./la/ngu