Devisen: Euro gibt Gewinne wieder ab - Abstimmung über Finanzpaket stützt nicht

18.03.25 17:10 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Dienstag vorübergehende Gewinne wieder abgegeben. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0903 US-Dollar. Er bewegte sich so auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Am Morgen war der Euro noch bis auf 1,0955 Dollar gestiegen und hatte so den höchsten Stand seit Oktober erreicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0918 (Montag: 1,0903) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9159 (0,9171) Euro.

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Der Euro hatte zuletzt von dem geplanten deutschen Schuldenpaket für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz profitiert. Der Bundestag stimmte den dafür nötigen Grundgesetzänderungen am Nachmittag mit Zweidrittelmehrheit zu. Bevor die Finanzpakete Realität werden können, muss am Freitag allerdings noch der Bundesrat zustimmen. Damit verbunden ist die Hoffnung auf einen Wachstumsschub hierzulande und im Euroraum insgesamt. Nach der Bekanntgabe der Entscheidung reagierte der Euro aber kaum.

Gestützt durch das geplante Finanzpaket haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im März erneut kräftig aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW hellte sich deutlich und stärker als erwartet auf.

"Tatsächlich beinhalten die Reform der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und das Sondervermögen für Infrastrukturinvestitionen eine Menge an positiven wirtschaftlichen Nachrichten", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die am Infrastrukturausbau beteiligten Unternehmen haben eine sichere Planungsgrundlage und können ihrerseits nun in zusätzliche Kapazitäten investieren."

Etwas gestützt wurde der Dollar durch robuste Daten zur US-Industrieproduktion. Die Produktion legten im Februar stärker als erwartet zu. Zudem stiegen in den USA die Zahl der Baubeginne stärker als erwartet. Der Devisenmarkt schaut zudem auf das Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Es soll um einen Waffenstillstand in der Ukraine gehen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84173 (0,84026) britische Pfund, 163,50 (162,26) japanische Yen und 0,9601 (0,9616) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.030 Dollar. Das waren etwa 29 Dollar mehr als am Vortag./jsl/mis