Wohin treibt der Bitcoin?
Die Blüten des Kryptowährungsbooms werden immer skurriler.
Vielleicht haben Sie es gelesen. In Südkorea denkt der Justizminister darüber nach, den Handel mit Kryptowährungen zu verbieten. Nun muss man wissen, dass Südkorea eine Hochburg des Bitcoins ist. Rund 15 Prozent des weltweiten Bitcoin-Handels findet in Südkorea statt. Ein Verbot hätte daher nicht nur großen symbolischen Charakter, sondern dürfte Bitcoin & Co. auch massiv schaden.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.
Die Karawane zieht weiter
Es ist noch nicht so lange her, da war China der wichtigste Handelsplatz für Bitcoins, bis die Behörden aus Furcht vor Geldwäsche und Kapitalflucht einschritten und den Handel verboten. Wie wir sehen, gibt es den Bitcoin immer noch. Solange Südkorea nur im Alleingang handelt, werden die negativen Auswirkungen eines möglichen Verbots keine längerfristigen Folgen haben. Der Bitcoin-Handel wird dann einfach weiterziehen. Inzwischen gibt es jedoch Spekulationen, dass China auch das Schürfen von Bitcoins verbieten möchte. Chinesische Schürfer sind weltweit am aktivsten. Fast 80 Prozent aller neuen Bitcoins kommen aus China. Das verschlingt freilich Unmengen an Energie. Bislang war China für die Bitcoin-Schürfer auch deswegen so interessant, weil die Stromkosten relativ niedrig sind. Doch auch für die Bitcoin-Produzenten werden sich neue Länder finden, bspw. die Mongolei, wo es viele nicht ausgelastete Kohlekraftwerke gibt. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist das freilich völliger Irrsinn, doch das ist ein anderes Thema.
Vorbild Eastman Kodak?
Sie sehen, der Kryptowährungsboom ist anscheinend nicht zu stoppen. Dass bei manchen Spekulanten alle Sicherungen durchbrennen, zeigt jedoch das Beispiel Kodak. Der Fotokonzern kündigte an, seinen eigenen Coin zu kreieren als Kryptowährung für Fotografen und Rechteinhaber. Vielleicht bringt Kodak auch noch den "KashMiner", einen Computer für Coin-Schürfer. Kein Witz. Obwohl es nur Ideen in Messebroschüren waren, verdoppelte sich die Kodak-Aktie innerhalb kürzester Zeit. Vielleicht hätte auch Air Berlin etwas mit Bitcoin machen sollen? Zumindest für Versorger wie RWE und Uniper mit nicht ausgelasteten Kohlekraftwerken gibt es nun keine Ausrede mehr. Ab jetzt wird geschürft! Gut Coin!
Der Autor erklärt, dass weder er noch eine mit ihm verbundene Person im Besitz von in der Analyse erwähnten Finanzinstrumenten ist und dass keinerlei Interessenkonflikt besteht.
Der Volkswirt Stefan Böhm kann insgesamt auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung zurückgreifen und gilt als Experte für das Gebiet Aktien und Zertifikate. Der erfolgreiche Trader hat unter anderem mit dem renommierten Optionsschein-Magazin Erfolgsgeschichte geschrieben. Ebenso erfolgreich publiziert der Börsenexperte den kostenlosen Börsenbrief www.boehms-dax-strategie.de und das Premium Börsenmagazin www.dax-vestor.de seit dem Jahr 2004.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.