Crypto Assets Conference

Regulierungen in der Kryptowelt sind heiß umstrittenes Thema auf Branchentagung

28.02.18 15:41 Uhr

Regulierungen in der Kryptowelt  sind heiß umstrittenes Thema auf Branchentagung | finanzen.net

Auf der "Crypto Assets Conference" die am 26. und 27. Februar dieses Jahres stattfand, wurde heiß diskutiert über alles rund um das Thema "Krypto".

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Die Branchentagung, zu der die "Frankfurt School of Finance and Management" geladen hat, gibt auf ihrer Website an, Antworten für globale Entscheidungen zu den dringlichsten Fragen finden zu wollen, beispielsweise die, welche Auswirkung Kryptowährungen auf den internationalen Handel haben, wie Krypto-Produkte in neuen Geschäftsmodellen eingesetzt werden können oder welche Branchen als nächstes vom Krypto-Boom profitieren könnten.

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Um Antworten auf diese Fragen zu finden und über die Zukunft der Branche zu diskutieren, lud die Frankfurter Universität Technologie-Experten, Meinungsführer, Innovationsführer verschiedener Branchen, Krypto-Investoren und Blockchain-Unternehmer ein. Mehr als 300 Teilnehmer, darunter auch Vertreter von Aufsichtsbehörden und Banken, nahmen laut dem "Handelsblatt" an der "Crypto Assets Conference" teil.

Regulierung wurde am umstrittensten diskutiert

"2017 war das Jahr der weltweiten Aufmerksamkeit für den Bitcoin. 2018 muss das Jahr der Blockchain-Innovationen und der Lenkung der Krypto-Wirtschaft werden", wird Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Centers der Frankfurter Universität, auf der Website zitiert. Die Konferenz sei als provokativ angedacht und solle die Teilnehmer auf das nächste Internetzeitalter vorbereiten.

Das Thema, das zu den meisten Unstimmigkeiten bei den Teilnehmern führte, war die Frage nach der Regulierung. Am widersächlichsten äußerte sich zu diesem Thema auf der Konferenz Austin Alexander, Lead Account-Manager der größten US-Bitcoin-Börse Kraken, wie das "Handelsblatt" berichtete.

Kraken-Manager: "Die Kryptowelt ist auf Dauer gar nicht regulierbar"

"Das klassische Finanzsystem wird sterben", äußerte Alexander laut "Handelsblatt". "Die Realität ist doch: das Krypto-System funktioniert und wird immer dezentralisierter." Mit der Aussage hat Alexander nur teilweise Recht, denn in manchen Ländern wie beispielsweise China oder Japan sind bereits Regulierungen für das digitale Geld in Kraft, von Dezentralisierung kann dort nicht die Rede sein. Dass das klassische Finanzsystem sterben wird, ist zwar prinzipiell möglich, allerdings wird bis dahin noch etwas Zeit ins Land ziehen müssen, bis die Blockchain-Technologie so weit ausgereift ist, dass sie alle Finanztransfere abdecken kann.

"Die Kryptowelt ist auf Dauer gar nicht regulierbar", zitiert das Handelsblatt Alexander weiter, "jeder Versuch, sie zu regulieren ist lächerlich, kurzsichtig und wird im Desaster enden". Auch hier gibt es einige Stimmen, die dagegen sprechen, so äußerte beispielsweise vor Kurzem Julian Hosp, Mitgründer des Blockchain-Startups Tenx, dass er Regulierung als Chance sehe. Auf lange Sicht könnten Regulierungen zu enormem Wachstum führen - das genaue Gegenteil von einem Desaster.

Ethereum-Netzwerk für Regulierung

Für Regulierungen habe sich Fabian Vogelsteller vom Ethereum-Netzwerk ausgesprochen. Ethereum begrüße staatliche Regulierung ausdrücklich, beschreibt das "Handelsblatt" seine Aussage, "diese macht unser System stärker". Für Vogelstellers Aussage spricht, dass durch Regulierungen, die ein gewisses Maß an Sicherheit bringen, Anleger mehr Vertrauen in Kryptowährungen fassen könnten und somit mehr investieren könnten. Auch jetzige Krypto-Gegner könnten durch Regulierungen zu Krypto-Liebhabern werden, da einige Risiken, die das digitale Geld mit sich bringt, so minimiert werden würden.

Das Thema Regulierung beschäftigt die Krypto-Welt seit langem. Zum Auftakt der Branchentagung kam zusätzlich die Nachricht aus Brüssel, dass die EU-Kommission prüfen wolle, ob Kryptowährungen schärfer reguliert werden müssen. In den USA konnte die Krypto-Gemeinde kurzfristig aufatmen: Dort sei der Weg zur Regulierung noch weit, äußerte vor einigen Tagen Rob Joyce, der Cybersecurity-Beauftragte des US-Präsidenten.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net

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