Bitcoin, Ripple & Ethereum: Was kommt 2019?
Die extrem pessimistische Stimmung am Kryptomarkt hat den Kurs von Bitcoin & Co. im Jahresverlauf auf Tauchstation geschickt. Doch trotz der miserablen Preisentwicklungen besteht nach der Meinung einiger Experten noch Hoffnung für die Digitalwährungen.
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Ohne Zweifel, das Jahr 2018 war für eingefleischte Bitcoin-Fans ein wahrer Horror. Der Preis der digitalen Leitwährung stürzte seit dem Jahresbeginn 2018 von 13.500 US-Dollar auf unter 4.000 US-Dollar ab. Dieser rund 70-prozentige Verlust kostete Bitcoin-Investoren fast 10.000 US-Dollar pro Coin. Dementsprechend stürzte auch die Marktkapitalisierung des Bitcoin von rund 220 Milliarden US-Dollar auf nun rund 70 Milliarden US-Dollar ab.
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Ripple schockt mit 80 Prozent Kursverlust
Der extreme Verkaufsdruck am Digitalwährungsmarkt tangierte jedoch nicht nur den Bitcoin, sondern auch die Währungen wie Ethereum und Ripple. So stürzte auch der von Ryan Fugger geschaffene Ripple seit Jahresbeginn von 2,0368 US-Dollar auf aktuell rund 0,37 US-Dollar. Mit einem Verlust von über 80 Prozent traf es die Ripple-Anleger sogar noch etwas schlimmer als die Bitcoin-Fans.
Aus 10.000 US-Dollar wurden 1.500 US-Dollar
Unter den Digitalwährungsinvestoren mussten jedoch gerade die am meisten leiden, welche ihr Spekulationskapital in Ethereum investierten. Der digitale Taler startete mit einem Preis von 755,12 US-Dollar ins Jahr 2018 und pendelt nun nur noch bei rund 110 US-Dollar. Somit verlor Ethereum in den vergangenen 11 Monaten rund 85 Prozent seines Wertes. Ein Investment in Höhe von 10.000 US-Dollar zum Jahresbeginn 2018 hätte somit nun noch einen Wert von rund 1.500 US-Dollar.
Ethereum rückt hinter Ripple
Lange Zeit konnte sich Ethereum als zweitwichtigste Cyberdevise der Welt behaupten, nach den extremen Kursverlusten der vergangenen Wochen und Monate schafft es der Coin jedoch nur noch auf Platz drei. Mit einer gegenwärtigen Marktkapitalisierung von rund 15 Milliarden US-Dollar gilt nun Ripple als zweitwichtigste Kryptowährung. Die Ethereum -Coins bringen es derzeit nur noch auf eine Marktkapitalisierung von rund 12 Milliarden US-Dollar.
Bitcoin-Bulle sieht Einstiegschancen
Trotz der enormen Kursverluste geben viele Digitalwährungsfans ihren Glauben an Bitcoin und Co. nicht auf und hoffen auf neue Höchststände in 2019. Allen voran der wohl prominenteste Bitcoin-Bulle: Tom Lee von Fundstrat Global Advisors. In einem Bericht schreibt Lee, dass der aktuelle Rückgang am Kryptomarkt über die Marktgrundlage hinausgegangen sei. "Während Bitcoin unter die psychologisch wichtige Marke von 6.000 US-Dollar fiel, hat dies zu einer erneuten Welle des Pessimismus geführt. Wir glauben jedoch, dass der negative Stimmungsumschwung viel schlimmer ist als die fundamentale Auswirkung", so Lee in Bezug auf den extremen Kursrutsch der Digitalwährung.
Neues Kursziel: 15.000 US-Dollar
Inwieweit Tom Lee nach seinen massiven Fehleinschätzungen nun jedoch noch auf offene Investorenohren stößt ist ungewiss. Im Jahresverlauf 2018 trommelte Lee zum Kauf der Digitalwährung und gab ein Kursziel von 25.000 US-Dollar bis zum Jahresende aus. Vor wenigen Tagen überarbeitete Lee seine Prognose. Ob der Bitcoin jedoch sein neues Kursziel von 15.000 US-Dollar bis zum Jahresende tatsächlich erreichen kann, scheint vor den aktuellen Entwicklungen zumindest fraglich.
Kauft der "kluge Anleger" jetzt Bitcoin?
Tom Lee ist jedoch längst nicht der einzige verbliebene Krypto-Bulle am Markt. Auch Nigel Green, der Gründer und CEO der britischen Beratungsfirma deVere Group, sieht die aktuellen Preise im Kryptomarkt als Schnäppchenkurse. "Kluge Anleger wissen, dass digitale Währungen die Zukunft des Geldes sind, und werden daher von den niedrigen Preisen profitieren, um ihre Portfolios aufzubauen und ihre Positionen zu festigen", so Green.
"Kryptozyniker nutzen diese derzeitige Welle der Volatilität, um digitale Währungen zu diskreditieren. Ob der Bitcoin oder eine aktuellere Generation von digitalen Münzen, Kryptowährungen werden bleiben", so der deVere Group-CEO weiter.
"Wir werden den Bitcoin [...] wieder bei 10.000 Dollar sehen" und...
Neben Tom Lee und Nigel Green gehört auch Anthony Pompliano zu den Bullen am Kryptomarkt. Pompliano, der Gründer von Morgan Creek Digital, welcher schon Bitcoinkurse von 50.000 US-Dollar prophezeite, kam spätestens im August diesen Jahres zurück auf den Boden der Tatsachen und sagte: "Wir werden den Bitcoin wahrscheinlich in der Nähe von 3.000 US-Dollar sehen, bevor wir ihn wieder bei 10.000 Dollar sehen".
...die Welt wird auch nicht unter gehen!
Im Interview mit MarketWatch gab "Pomp" des Weiteren zu, dass er seine aufgebrachten Anleger täglich mit den Worten: "Alle atmen. Die Welt geht nicht unter" vertröstet. Inwieweit sich manche Anleger nach einem 70-prozentigen Verlust so besänftigen lassen, ist jedoch durchaus fraglich.
100 Dollar sind wahrscheinlicher als 100.000 Dollar
Die zukünftige Entwicklung des Bitcoin sehen jedoch längst nicht alle Experten so optimistisch wie die Bullen Lee und Co. So erklärte der frühere Chefökonom des Internationalen Währungsfonds und jetzige Harvard-Professor Kenneth Rogoff gegenüber CNBC, dass der Bitcoin nur "einen winzigen Bruchteil dessen wert ist, was er jetzt wert ist". Des Weiteren fügte Rogoff hinzu, dass ein Bitcoinkurs von 100 US-Dollar viel wahrscheinlicher sei als 100.000 US-Dollar.
Der Kauf von Bitcoin ist wie Glücksspiel
Als massives Problem des Bitcoin sieht Rogoff die mangelnde Toleranz der Regulierungsbehörden im Umgang mit der anonymen Digitalwährung. Darüber hinaus vergleicht der Harvard-Ökonom den Bitcoin mit dem klassischen Glücksspiel. "Sie kaufen eine Lottoschein, und wenn sich der Bitcoin wie eine Kreditkarte etabliert oder zu einer weltweiten Standardwährung aufsteigt, wird es sich auszahlen", so Rogoff gegenüber MarketWatch.
Wirtschaftsprofessor Roubini sieht sich durch den Preisverfall bestätigt
Der wohl größte Bitcoin-Kritiker ist dennoch Nouriel Roubini. Der US-amerikanische Ökonom und Wirtschaftsprofessor der New York University bezeichnete den Bitcoin schon des Öfteren als Betrug und Blase. Der in der Türkei geborenen Experte äußerte sich zudem bereits mehrfach negativ auf Twitter zum Thema Digitalwährungen. Als Roubini von einem Twitter-Nutzer gefragt wurde, ob er nach dem extremen Kursrückgang am Digitalwährungsmarkt investieren würde - antwortete der Ökonom mit diesem Tweet:
Bitcoin Down 25% in less than a week. Almost 80% from peak. ETH down 90% from peak. And all other shitcoins down much more, 95% or more or dead. So for how long HODLing zealots will keep on "buying the dip" so their losses become 99.9% compounded? Serious question...
- Nouriel Roubini (@Nouriel) 19. November 2018
Kaum ein Thema wird gegenwärtig so kontrovers diskutiert wie die zukünftige Entwicklung der Digitalwährungen. Während die Befürworter der digitalen Coins auf dem aktuellen Preisniveau zum Einstieg raten, sehen sich die "Kryptozyniker" durch den extremem Preisverfall bestätigt. Was das Jahr 2019 für den Kryptomarkt auch bringen mag, die mit den digitalen Währungen einhergehende Blockchain-Technologie könnte auch ohne Bitcoin, Ripple und Ethereum noch eine vielversprechende Zukunft vor sich haben.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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Bildquellen: Useacoin / Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com
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