Warum ein Fondsmanager gerade jetzt zum Euro-Einstieg rät
Nach einem äußerst erfolgreichen 2017 zeigt sich die Europäische Gemeinschaftswährung in diesem Jahr sehr schwach. Doch möglicherweise ist der Boden erreicht, ein Fondsmanager rät jetzt wieder zum Euro-Einstieg.
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1,25 Dollar war ein Euro im Februar dieses Jahres wert. Doch seit diesem Zeitpunkt geht es abwärts für die Europäische Gemeinschaftswährung. Der bisherige Tiefpunkt in diesem Jahr: 1,13 US-Dollar. Seit Juni 2017 hatte ein Euro nicht mehr so wenig gekostet.
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Boden erreicht?
Der Vermögensverwalter Aviva Investors Global Services hält den jüngsten Ausverkauf für etwas übertrieben. In einem Interview mit "Bloomberg" erklärte James McAlevey, er erwarte vor dem Hintergrund von stärkeren Wachstumsaussichten und geringeren politischen Risiken einen Erholungskurs der Gemeinschaftswährung. "Ich denke, wenn Sie den Euro haben wollen, dann ist es jetzt an der Zeit, diese Diskussion zu führen", so der Experte.
Zeitgleich führt der Experte eine Reihe von Gründen an, die ihn zu der Einschätzung kommen lassen, der Euro habe seinen Boden erreicht: "Wir schätzen das europäische Wachstum nach wie vor". Der Euro werde sich aus mehreren Gründen verteuern: "Leistungsbilanzüberschüsse, die Reduzierung des Risikos in Italien, etc", erklärte McAlevey.
Europäische Assets zu pessimistisch bewertet
Für ihn und seine Kollegen bei Aviva sei es an der Zeit, den Pessimismus zu überdenken, der für europäische Vermögenswerte eingepreist ist. "Die Stimmungslage für europäische Assets ist extrem negativ, unabhängig davon, ob es sich um Devisen oder irgendetwas anderes handelt", so McAlevey bei "Bloomberg". "Für uns ist der richtige Zeitpunkt, sich Kaufpositionen anzuschauen oder das Investment auszubauen".
Trump will einen schwachen Dollar
Geht es nach US-Präsident Donald Trump, dann sollten Anleger diesem Aufruf folgen. Denn der US-Amerikaner will einen schwachen Greenback, um der US-Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Mit seinem jüngsten Einmischungsversuch in die Geldpolitik der politisch unabhängigen US-Notenbank Federal Reserve hatte der Politiker zuletzt den Euro-Erholungskurs gestützt und den Dollar zeitgleich geschwächt. Trump hatte sich in einem Reuters-Interview kritisch über Fed-Chef Jerome Powell geäußert und sich "nicht begeistert" über dessen Notenbankpolitik gezeigt. Besonders die Tatsache, dass unter Powell die Leitzinsen weiter angehoben wurden, ist dem US-Präsidenten ein Dorn im Auge. "Ich dachte, Powell ist ein Freund niedriger Zinsen".
Mit Trump als (unfreiwilligem) Helfer könnte die Europäische Gemeinschaftswährung möglicherweise tatsächlich wieder Fahrt aufnehmen.
Redaktion finanzen.net
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