Untersuchungen ergeben: Wachsendes Interesse an Blockchain-Projekten in der Unternehmenswelt
Die Blockchain-Technologie, oft mit Kryptowährungen in Verbindung gebracht, umfasst noch weitreichendere Anwendungen und Potenziale. Immer mehr Unternehmen implementieren diese Technologie oder haben es in der Zukunft vor.
Werte in diesem Artikel
• Blockchain mit zahlreichen Anwendungsbereichen
• 6,9 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen oder planen die Einführung von Blockchain
• Wachsendes Interesse und Nutzung in Unternehmen
Was ist die Blockchain?
Die Blockchain-Technologie ist eine Form der Distributed-Ledger-Technologie (DLT), die eine fortlaufend erweiterbare Liste von Datensätzen in einzelnen Blöcken umfasst, wie Bitpanda erklärt. Diese Blöcke werden mittels kryptographischer Verfahren an eine bereits bestehende Kette angehängt. Jeder Block enthält typischerweise einen kryptographisch sicheren Hash des vorherigen Blocks, einen Zeitstempel und Transaktionsdaten, wie es weiter heißt. Ein Hash ist dabei eine Funktion in der Kryptographie, die Daten beliebiger Größe in eine einzigartige Zeichenfolge fester Länge umwandelt. Dieser Prozess ist unumkehrbar, was bedeutet, dass aus dem Hash-Wert nicht auf die ursprünglichen Daten zurückgeschlossen werden kann, so Bitpanda.
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Die Blockchain wird oft als "Internet der Werte" bezeichnet und bildet die technische Basis für Kryptowährungen wie Bitcoin. Ihr Hauptmerkmal ist die Dezentralisierung: In einem dezentralen Netzwerk mit vielen Teilnehmern wird Einigkeit über den aktuellen und fehlerfreien Zustand hergestellt. Die Dokumentation in einer Blockchain ist manipulationssicher, da spätere Transaktionen auf früheren Transaktionen aufbauen und deren Richtigkeit bestätigen, wie Bitpanda weiter ausführt. Dies macht es unmöglich, frühere Transaktionen zu manipulieren oder zu tilgen, ohne alle nachfolgenden Transaktionen ebenfalls zu ändern. Eine Blockchain ist also eine verkettete Folge von Datenblöcken, die nicht zentral gespeichert, sondern als verteiltes Register geführt werden. Die Teilnehmer des Netzwerks speichern jeweils eine eigene Kopie der Blockchain und schreiben diese fort, so Bitpanda abschließend.
Was sind Blockchain-Projekte?
Blockchain-Projekte sind Initiativen, die die Blockchain-Technologie nutzen, um bestimmte Herausforderungen zu lösen oder Innovationen in verschiedenen Bereichen zu ermöglichen. Diese Projekte reichen von dezentralisierten Anwendungen (dApps) über Smart Contracts bis hin zu Decentralized Autonomous Organizations (DAOs).
Zum Beispiel nutzt das dänische Unternehmen AP Moller-Maersk seine Blockchain TradeLens zur Digitalisierung von Supply-Chain-Informationen im Schifffahrts- und Logistiksektor, wie 101Blockchain in einem Online-Beitrag berichtet. Seit 2018 hat TradeLens erhebliche Fortschritte erzielt, indem es fast 50 Prozent der weltweiten Containerschiffe in sein Netzwerk aufnahm und 2020 rund eine Milliarde Sendungen, 12 Millionen Dokumente und etwa 30 Millionen Container verarbeitete.
In China hat der Suchmaschinenanbieter Baidu zusammen mit seinem Fintech-Unternehmen Du Xiaoman Financial über 20 Blockchain-Lösungen entwickelt, wie es weiter heißt. Ein herausragendes Projekt ist Libra Chain, das als Infrastruktur für drei Internetgerichte dient, die hauptsächlich Urheberrechts- und E-Commerce-Streitigkeiten bearbeiten.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie, die das Potenzial haben, verschiedene Sektoren zu revolutionieren, wie IONOS in einem Beitrag berichtet. Beispiele hierfür sind Geldtransfer, Datenverwaltung, Digitalisierung von Patientenakten, grenzüberschreitende Zahlungen, Supply-Chain-Management, Börsenhandel, Immobilien Tokenisierung, Schutz des geistigen Eigentums, Automatisierung von Geschäftsprozessen, Erstellung digitaler Währungen, e-Voting und viele andere. Doch wie viele Unternehmen nutzen die Blockchain-Technologie in ihren Geschäftsprozessen tatsächlich?
ifo-Institut: Nutzung der Blockchain-Technologie und Branchenverteilung
Die Nutzung der Blockchain-Technologie in deutschen Unternehmen zeigt eine zunehmende Tendenz, insbesondere in einigen Branchen. Laut einer aktuellen Befragung des ifo Instituts im Auftrag des Hanseatic Blockchain Institute nutzen 6,9 Prozent der deutschen Unternehmen Blockchain-Technologie für ihre Geschäftsprozesse oder planen deren Einsatz. Weitere 18,7 Prozent der befragten Firmen diskutieren über eine Einführung. Die Erhebung basierte dabei auf den ifo-Konjunkturumfragen, die monatliche Meldungen von ca. 9.000 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren wie dem verarbeitenden Gewerbe, Dienstleistungen, Handel und dem Bauhauptgewerbe umfassen.
Eine genauere Betrachtung der Branchenverteilung zeigt, dass das verarbeitende Gewerbe hinsichtlich der Blockchain-Nutzung führend ist. Hier nutzen 12 Prozent der Unternehmen die Technologie oder planen einen Einsatz, während fast jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) über eine Einführung diskutiert, wie die Befragung weiter ergab. Besonders hervorzuheben ist die chemische Industrie, in der 14 Prozent der Unternehmen Blockchain für ihre Geschäftsprozesse einsetzen. Auch in der Automobilindustrie ist die Technologie mit 13 Prozent der Unternehmen im Einsatz, und rund jedes fünfte Unternehmen plant, sie zu implementieren. In anderen Bereichen wie Nahrungs- und Futtermittelherstellung, Druckerzeugnissen, Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen Ausrüstungen, Möbeln und im Maschinenbau wird die Technologie von mindestens jedem zehnten Unternehmen eingesetzt oder ist für einen Einsatz vorgesehen. Im Vergleich dazu ist die Nutzung im Dienstleistungssektor, im Handel und im Bauhauptgewerbe deutlich geringer.
Weitere Untersuchungsergebnisse vom Digitalverband Bitkom
Eine aktuelle Untersuchung des Digitalverbands Bitkom ergänzt dieses Bild und zeigt, dass eine Mehrheit von 54 Prozent der Unternehmen in Deutschland die Blockchain als wichtige Zukunftstechnologie ansieht. Rund 37 Prozent sind dem Thema gegenüber interessiert und aufgeschlossen, doch nur fünf Prozent setzen diese Technologie bereits ein, wie die Untersuchung ergab. Weitere sieben Prozent befinden sich jedoch in der Implementierungs- oder Testphase, neun Prozent sind in der Analyse- und Informationsphase und zehn Prozent diskutieren den Einsatz. Im Vergleich zu vor zwei Jahren, als nur ein Prozent der Unternehmen Blockchain einsetzte, zeigt sich ein deutlicher Anstieg des Interesses und der Anwendung.
Besonders hervorgehoben wird in der Untersuchung vor allem die Nachvollziehbarkeit der Aktivitäten aller Partner einer Wertschöpfungskette, wobei 63 Prozent der Unternehmen hierin sehr großes Potenzial sehen. 95 Prozent der Unternehmen, die Blockchain nutzen oder planen, glauben, dass sie damit bestehende Produkte und Dienstleistungen anpassen können, während 85 Prozent neue Produkte und Dienstleistungen anbieten möchten, wie Bitkom weiter berichtet.
Die Einführung und Nutzung von Blockchain in Unternehmen ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die größten Hindernisse sind der Mangel an qualifiziertem Personal (84 Prozent) und technischem Know-how (82 Prozent). Rechtliche Unsicherheiten, Datenschutzanforderungen und IT-Sicherheit sind ebenfalls große Bedenken. Zwei Drittel der Unternehmen sehen einen Mangel an belastbaren Anwendungsfällen und halten die Technologie für noch nicht ausgereift. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der fehlenden Standardisierung und der Skalierbarkeit der Blockchain-Anwendungen, wie die Untersuchung von Bitkom abschließend ergab.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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