Blase oder nicht?

Wenig Hoffnung für Bitcoin-Anleger: Schweizer Forscher warnen vor Milliarden-Einbruch der Marktkapitalisierung

11.04.18 22:28 Uhr

Wenig Hoffnung für Bitcoin-Anleger: Schweizer Forscher warnen vor Milliarden-Einbruch der Marktkapitalisierung | finanzen.net

Kryptowährungen werden immer häufiger Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Schweizer Forscher haben nun eine Studie zur Vorhersagbarkeit von Bitcoin-Blasen veröffentlicht. Die Studienergebnisse machen Bitcoin-Anlegern wenig Hoffnungen auf eine Erholung der Digitalwährung noch in diesem Jahr.

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Spencer Wheatley und Didier Sornette sind beide als Professoren für unternehmerische Risiken an der ETH Zürich tätig. In einer Studie zu dem Thema, ob Bitcoin-Blasen unter Verwendung des Metcalfe-Gesetzes vorhersagbar sind, versuchten sich die Experten und ihr Team daran, die Preisentwicklung von Bitcoin in diesem Jahr zu prognostizieren. Die Ergebnisse der Studie sind für kurzfristige Bitcoin-Anleger ernüchternd.

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37 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung bis Ende 2018 futsch?

Bezugnehmend auf das Metcalfe'sche Gesetz, das im Rahmen der Studie zur Anwendung kam, dürfte der Marktwert von Bitcoin bis zum Jahresende nicht mehr als 77 Milliarden US-Dollar betragen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren der Studie. Verglichen mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 114,5 Milliarden US-Dollar würde die weltgrößte Kryptowährung in den kommenden neun Monaten also nochmals rund 32 Prozent oder 37,5 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung einbüßen.

Immer weniger Bitcoin-Interessenten

"Mit Blick auf die Zukunft stellen wir in unserer Analyse eine erhebliche, aber beispiellose Überbewertung des Bitcoin-Preises fest", so die Schweizer Forscher. Diese Überbewertung deute (ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studie im März 2018) auf eine Seitwärtsbewegung des Bitcoins hin, die über viele Monate anhalten werde, heißt es weiter.

Begründet werden die Ergebnisse der Studie mit der Annahme, dass das Interesse an Bitcoin nachlässt und es immer weniger Menschen gibt, die die Digitalwährung nutzen oder in sie investieren. Die Nutzerzahlen seien rückläufig und eine Folge der Preisrückgänge in den vergangenen Monaten, so Wheatley und Sornette.

Ist der Bitcoin eine Blase oder nicht?

Um herauszufinden, ob es sich bei Kryptowährungen und speziell bei Bitcoin um eine Blase handelt, haben die Autoren der Studie ein mathematisches Modell zur Bewertung spekulativer Blasen, das so genannte "Log-Periodic Law Singularity" angewendet, das häufig zur Vorhersage möglicher Zusammenbrüche an den Finanzmärkten verwendet wird. Dabei kamen die Forscher zu einem eindeutigen Ergebnis: In den vergangenen Monaten und Jahren habe es vier verschiedene Blasenzustände gegeben, die dem Modell entsprechen. Das erste Mal im Jahr 2011, als der spektakuläre Hack der südkoreanischen Bitcoin-Börse Mt. Gox die Community aufschreckte. Zwei Jahre später zeigte sich ein blasenartiger Zustand, als Trendon Shavers mit dem "Bitcoin Savings & Trust" eine Art Bitcoin-Schneeballsystem etablierte, das schließlich implodierte. Nur wenig später ging die chinesische Zentralbank hart gegen den Bitcoin-Handel vor. Im Dezember 2017 schließlich drohten die südkoreanischen Aufsichtsbehörden - auf dem Höhepunkt der Bitcoin-Manie - den Handel mit Bitcoin & Co. komplett zu verbieten. Auf jedes dieser Ereignisse folgte jeweils eine Phase massiver Kursrückgänge. Aktuell befindet sich der Bitcoin also offenbar noch mitten im Korrekturmodus.

Redaktion finanzen.net

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