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Studie: Bitcoin & Co. fördern illegale Machenschaften

07.08.18 15:38 Uhr

Studie: Bitcoin & Co. fördern illegale Machenschaften | finanzen.net

Die University of Sydney Business School hat in Zusammenarbeit mit der Stockholm School of Economics und dem Financial Research Network eine Studie veröffentlicht, die sich mit den illegalen Aktivitäten rund um Bitcoin und Co. befasst. Die Ergebnisse zeigen den Einfluss von Kryptowährungen auf das Darknet.

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Der illegale Handel mit Bitcoin

Gerankt nach der Marktkapitalisierung ist der Bitcoin die größte Kryptowährung der Welt. Die Blockchain, die dem Bitcoin zugrundeliegende Technologie, macht diesen mit Abstand zu dem weltweit größten nicht-regulierten Markt. Die durch die Technologie gewährte Anonymität stellt Kontrollaufsichten vor erhebliche Probleme. Laut der Studie sollen rund ein Viertel der Nutzer und 44 Prozent aller Bitcoin-Transaktionen in Zusammenhang mit illegalen Aktivitäten gebracht werden können. Knapp 72 Milliarden US-Dollar werden laut der Publikation jährlich benutzt, um illegale Machenschaften zu finanzieren. Der Bitcoin habe Schwarzmärkten ermöglicht zu wachsen und ihre Funktionsweise verändert. Der Anteil am illegalen Bitcoin-Handel werde jedoch aufgrund vom steigenden Mainstream-Interesse und dem Aufkommen von neuen undurchsichtigeren Kryptowährungen sinken.

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Methoden zur Identifikation

Die Studie stellt einige Methoden zur Identifikation von illegalen Bitcoin-Nutzern bereit. Dabei wird vermerkt, dass durch die Größe des illegalen Handels bedingt, Algorithmen angewendet werden müssen. In einem ersten Schritt werden die kompletten Transaktionen der Blockchain rekonstruiert. Zur Untersuchung werden die Handelsnetzwerke zwischen den einzelnen Nutzern genutzt. Eine darauf folgende Netzwerk-Cluster-Analyse ermögliche es den Experten zwischen zwei verschiedenen Gemeinschaften zu unterscheiden - der legalen und der illegalen. Dabei werden Merkmale angewendet, wie Maßnahmen der Nutzer, um ihre Identitäts- und Handelsdaten zu verbergen, um diese dann der jeweiligen Kategorie zuordnen zu können. Zwar seien die Experten nicht in der Lage, den jeweiligen Menschen, der tatsächlich hinter der Transaktion steht, herauszufinden. Jedoch können die größten und wichtigsten Nutzer anhand ihrer virtuellen Identifikation ausgemacht werden. CipherTrace, ein Unternehmen das sich mit der Bitcoin-Wäsche und Blockchain-Lösungen beschäftigt, um den Kryptohandel sicherer zu machen, prognostiziert, dass schon allein in diesem Jahr 1,5 Milliarden US-Dollar mittels Kryptowährungen gestohlen worden seien. Im ersten und zweiten Quartal 2018 wurden laut dem Unternehmen schon mehr Kryptogeld gestohlenen als im gesamten Jahr 2017.

Unterscheidung der Händler

Die Studie führt zudem noch weiter auf, dass es einige wesentliche Unterschiede zwischen legalen und illegalen Bitcoin-Nutzern gebe. Die meisten illegalen Händler benutzen die Währung tatsächlich ausschließlich für den Handel, bezahlen dabei meist in kleinen Beträgen, wiederholen gleiche Transaktionen sehr oft, halten wenig Bitcoin und sind sehr gut mit anderen Nutzern vernetzt. Dagegen halten legale User die Kryptowährung eher als Investment oder Wertanlage. Das Nutzen von sogenannten "Mixer" oder "Tumbler" sei ein weiteres Indiz für die Finanzierung von illegalen Aktivitäten mittels Kryptowährung. Darunter sind Anbieter zu verstehen, welche Geldwäsche anbieten. Gegen Gebühren in Höhe von einem bis drei Prozent werden die Kryptogelder kaum nachvollziehbar an den Absender zurückgeschickt. Dabei werden sogar oft Kryptobörsen im Ausland zwischengeschaltet, um die Nachverfolgung zusätzlich zu erschweren.

Redaktion finanzen.net

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