Etablierte Börse erwägt Einstieg in den Krypto-Markt
Kryptowährungen bleiben trotz stark volatiler Entwicklung beliebt. Nicht nur Anleger wollen ihren Teil vom Kuchen, auch etablierte Börsen greifen nach dem Krypto-Profit. Darunter auch die US-Tech-Börse NASDAQ.
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Als einen der größten Nachteile von Bitcoin und Co. bemängeln Kritiker immer wieder die fehlende Akzeptanz an regulierten Handelsplätzen. Dies könnte sich in naher Zukunft allerdings ändern, meint zumindest NASDAQ-CEO Adena Friedman.
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"Kryptowährungen werden weiterhin bestehen"
Im Gespräch mit dem US-Nachrichtenportal CNBC bezieht Friedman eine klare Stellung zu Cyberdevisen: "Ich glaube, dass digitale Währungen weiterhin bestehen bleiben, es hängt nur davon ab, wie lange es dauern wird, bis dieser Raum heranreifen wird". Sobald der Zeitpunkt gekommen ist, dürfte auch die NASDAQ ins Kryptogeschäft einsteigen, so Friedman weiter. "Irgendwann wird man darauf schauen und sagen 'Wollen wir einen regulierten Markt für diese Sache unterstützen?!' Die NASDAQ wird das mit Sicherheit in Erwägung ziehen", so die 49-Jährige.
Voraussetzungen noch nicht geschaffen
Aktuell sieht Friedman die Voraussetzungen für einen Bitcoin-Handel an der NASDAQ noch nicht geschaffen. Bisher fehlen die nötigen Regeln und Regulierungen. So sieht die Geschäftsfrau allen voran ICOs kritisch. "ICOs müssen reguliert werden. Die SEC hat recht, dass sie Wertpapiere sind und als solche behandelt werden müssen", wird Friedman von "CNBC" zitiert.
Dennoch hat sich die NASDAQ schon einen Weg gesucht, um am Krypto-Hype teilzuhaben, erklärte Friedman am Mittwoch. Die Tech-Börse ist eine Kooperation mit einem der größten Krypto-Handelsplätze eingegangen: Gemini. Durch die Zusammenarbeit bekommt die von den Winklevoss-Brüdern gegründete Krypto-Börse Zugriff auf die Überwachungstechnik der NASDAQ, so dass sie ihre Plattform besser ausbauen kann. Damit würde Gemini ein "regelbasierter Marktplatz" zum Vorteil der eigenen Nutzer werden, sagte CEO Tyler Winklevoss.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Mit ihrem Bekenntnis zu Kryptowährungen kommt Friedman vielleicht zu spät. Schließlich hatten die digitalen Token rund um den Bitcoin Ende Dezember 2017 und Anfang 2018 neue Höchststände markiert, und sind seitdem weit gefallen. Augenscheinlich setzt aktuell jedoch wieder eine Aufwärtsbewegung ein. Ob diese wiederum den Bitcoin sogar über die wichtige Grenze von 20.000 US-Dollar heben kann, bleibt abzuwarten. An dieser wichtigen Schwelle hatten die Coins zuletzt im vergangenen Dezember gekratzt.
Redaktion finanzen.net
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