Steve Wozniak warnt vor staatlichem Einfluss auf Kryptowährungen
Der Apple-Mitgründer gilt schon seit Langem als großer Verfechter von Kryptowährungen und der ihnen zugrunde liegenden Blockchain-Technologie. Eine große Gefahr bestehe für diese seiner Meinung nach im wachsendem staatlichen Einfluss.
Werte in diesem Artikel
• Kryptowährungen noch nicht in breiter Masse angekommen
• Fehlende Regulation bleibt großer Stolperstein
• Wozniak warnt vor staatlichem Einfluss auf Internetwährungen
Kryptowährungen noch immer ein Nischenprodukt
Seit Kryptowährungen mit dem Bitcoin vor über zehn Jahren das Licht der Welt erblickten, hat sich bei dem Thema Cyberdevisen viel getan. Digitale Währungen schossen in Folge des Bitcoin-Launches über die Jahre wie Pilze aus dem Boden. Den Höhepunkt der Krypto-Euphorie dürfte der raketenartige Kursanstieg des Bitcoin-Kurses bis auf knapp 20.000 US-Dollar Ende 2017 markiert haben. Dennoch sind Kryptowährungen noch nicht bei der breiten Masse angekommen. Die hohe Volatilität und mangelnde Einsatzmöglichkeiten werden oft als Gründe hierfür genannt, genauso wie die fehlende Regulierung.
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Facebooks Libra schiebt Adaption an
Einen deutlichen Anschub erfuhren die Cyberdevisen als das Soziale Netzwerk Facebook überraschend den Launch einer eigenen Kryptowährung, nämlich den Stable Coin Libra, ankündigte. Dadurch, dass sich einer der größten Konzerne weltweit das Thema Krypto auf die Fahne schrieb, waren Regierungen weltweit gezwungen, sich mit der neuen Technologie und ihren Möglichkeiten auseinander zu setzen.
Fehlende Regulation bleibt größtes Problem
Hier hapert es allerdings noch ganz gewaltig. Einzelne Länder ringen seit Langem um eine individuelle oder auch - wie innerhalb der EU - um eine gemeinsame Position zu den digitalen Währungen. China hat hingegen die Zügel bereits selbst in die Hand genommen: So plant die Volksrepublik auf dem Krypto-Markt mit einer eigenen Internetwährung mitzumischen. Hier sei sogar geplant, dass der chinesische Yuan irgendwann ganz durch die eigene Krypto-Währung Digitial Currency Electronic Payment, kurz DCEP, ersetzt werden soll.
Wozniak warnt vor staatlichem Einfluss
Mit diesem Schritt tritt allerdings genau das ein, was Apple-Mitgründer Steve Wozniak schon lange fürchtete: Dass Länder Kryptowährungen "nur kontrollieren wollen werden", wie er während einer Rede anlässlich des Nordic Business Forums in Helsinki sagte. Denn die Länder üben mithilfe der Zentralbanken die Kontrolle über die eigene Währung aus. Sie können bestimmen, wieviel Geld in Umlauf gebracht werden soll und verdienen häufig an getätigten Transaktionen mit - insbesondere wenn es Geldtransfers sind, die über Ländergrenzen hinweg stattfinden.
Doch der dezentrale Aufbau von Kryptowährungen ist einer der Kern-Unterschiede zu herkömmlichem Fiat-Geld. So war es ein erklärtes Ziel des Bitcoin einen kostengünstigen, grenzenübergreifenden und schnellen Zahlungsverkehr zu schaffen. Wozniak sah demensprechend voraus: "Wir werden in diesem Sinne ein kleines bisschen einer Revolution sehen, und Regulation, sehr strikte Regulation".
Redaktion finanzen.net
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