Bitcoin-Gesetz

Umfrage: Mehrheit der Salvadorianer sehen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel skeptisch

26.07.21 23:26 Uhr

Umfrage: Mehrheit der Salvadorianer sehen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel skeptisch | finanzen.net

Vor Kurzem machte der südamerikanische Staat El Salvador durch die Nachricht auf sich aufmerksam, als erstes Land der Welt den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zulassen zu wollen. Wie eine Umfrage aufzeigt, sieht die Mehrheit der Salvadorianer die Cyberdevise als Standardwährung allerdings kritisch.

Werte in diesem Artikel
Devisen

69.492,8559 CHF 8,5095 CHF 0,01%

74.658,3645 EUR 9,1420 EUR 0,01%

64.004,7099 GBP 7,8375 GBP 0,01%

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293,0002 EUR 0,0476 EUR 0,02%

251,1894 GBP 0,0408 GBP 0,02%

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333,2119 USD 0,0541 USD 0,02%

22,8732 CHF 0,0043 CHF 0,02%

24,5734 EUR 0,0046 EUR 0,02%

21,0668 GBP 0,0039 GBP 0,02%

3.979,2976 JPY 0,7461 JPY 0,02%

27,9459 USD 0,0052 USD 0,02%

16,0996 CHF -0,0133 CHF -0,08%

14,1249 EUR -0,0015 EUR -0,01%

12,3499 GBP -0,0530 GBP -0,43%

1.833,7203 JPY -3,6182 JPY -0,20%

16,2341 USD 0,0000 USD 0,00%

0,5881 USD 0,0007 USD 0,11%

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0,0437 BSV -0,0000 BSV -0,02%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,00%

• El Salvador macht Bitcoin zu gesetzlichem Zahlungsmittel
• Salvadorianer sollen von verbessertem Zugang zum Finanzsystem profitieren
• Umfrage offenbart Skepsis der Bürger

Die Nachricht schlug in der Kryptogemeinde ein wie eine Bombe: Anfang Juni 2021 akzeptierte das Parlament von El Salvador den Vorschlag des Präsidenten Nayib Bukele, die Urkryptowährung Bitcoin künftig als gesetzliches Zahlungsmittel zu akzeptieren. So könnten die Salvadorianer davon profitieren, dass für den Zugang zu der Kryptowährung lediglich ein Smartphone vonnöten wäre und damit mehr Menschen am Finanzsystem teilhaben könnten. Denn während fast alle Bürger ein smartes Telefon besitzen würden, hätten 70 Prozent der Bevölkerung El Salvadors nach Behördenangaben kein Bankkonto. Darüber hinaus könnten die im Ausland lebenden Salvadorianer mithilfe des Bitcoins kostengünstig Geld an ihre Angehörigen im Heimatland senden und würden damit Vermittler-Gebühren durch Banken umgehen.

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Das Bitcoin-Gesetz

Das sogenannte Bitcoin-Gesetz soll am 7. September 2021 in Kraft treten, allerdings soll die Verwendung der Kryptowährung weiterhin freiwillig bleiben. Auch Gehälter und Pensionen würden weiterhin in US-Dollar ausgezahlt. Seit 2001 nutzt das südamerikanische Land den US-Dollar als Landeswährung. Um dem Vorhaben der Regierung El Salvadors, mehr Menschen zur Bitcoin-Nutzung zu animieren, jedoch zusätzlich auf die Sprünge zu helfen, sei geplant, dass jeder erwachsene Bürger El Salvador bei Installation der offiziellen Krypto-App des Landes ein Bitcoin-Guthaben im Wert von 30 US-Dollar erhalten solle, wie Forbes berichtet.

Umfrage offenbart Skepsis an Plan der Regierung

Ob dies jedoch ausreicht, um die Salvadorianer von den Vorzügen der extrem volatilen Kryptowährung Bitcoin zu überzeugen, wird sich erst zeigen. Denn wie eine vor kurzem veröffentlichte Umfrage offenbarte, seien mehr als drei Viertel der Bürger El Salvadors skeptisch, was die Einführung der Cyberdevise als gesetzliches Zahlungsmittel angeht. Befragt wurden dabei 1.233 Salvadorianer zwischen dem ersten und vierten Juli durch das Marktforschungsunternehmen Disruptiva.

Dabei gaben bei der Studie 54 Prozent der Befragten an, die Einführung des Bitcoins als "überhaupt nicht korrekt" wahrzunehmen. 24 Prozent hätten die Adoption der Kryptowährung als "nur geringfügig korrekt" eingeschätzt. Nicht einmal ein Fünftel der Umfrageteilnehmen hätten dabei die Kryptopläne der Regierung befürwortet. Darüber hinaus hätte die Studie offenbart, dass 46 Prozent der Teilnehmenden über sich angaben, "nichts" über den Bitcoin zu wissen. Fast 65 Prozent hätten wiederum deutlich gemacht, nicht in der Kryptowährung bezahlt werden zu wollen.

Das Fazit von Disruptiva fällt gegenüber Reuters durchwachsen aus: "Dies ist eine riskante Wette auf die digitale Transformation", so Oscar Picardo von Disruptiva. Nun bleibt nur abzuwarten, ob sich das Vorhaben El Salvadors als Erfolg oder Flop erweisen wird.

Redaktion finanzen.net

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