Betrugsfall

HyperVerse: War der CEO des Kryptowährungsfonds nur eine Täuschung?

19.01.24 23:30 Uhr

HyperVerse: War der CEO des Kryptowährungsfonds nur eine Täuschung? | finanzen.net

HyperVerse ist ein mittlerweile kollabierter Kryptowährungsfonds, der durch Berühmtheiten wie Action-Schauspieler Chuck Norris oder den Mitbegründer von Apple Steve Wozniak propagiert wurde. Neueste Hinweise lassen nun vermuten, dass der vermeintliche CEO der Firma gar nicht existiert.

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• CEO der Firma ist angeblich Steven Reece Lewis
• Lewis soll beeindruckenden Lebenslauf haben
• Bei Recherchen keine Spur von ihm

"Der größte Betrug des Jahres 2022"

HyperVerse war ein Kryptowährungsfonds, der eine eigene Handelsplattform sowie Token betrieb. Gegründet wurde das Unternehmen 2019 unter dem Namen "Hyperfund" und fiel bereits zwei Jahre später negativ auf. So warnte die britische Finanzaufsicht - die Financial Conduct Authority (FCA) - im März 2021 vor möglichen unerlaubten Finanzdienstleistungen des Unternehmens. Auch die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht veröffentlichte im Oktober 2021 einen ähnlichen Hinweis. Schließlich konkretisierte die ungarische Nationalbank den Vorwurf im Jahr 2022 und bezichtigte das nun HyperVerse genannte Unternehmen eines Schneeballsystems. Bei einem Schneeballsystem werden die Gewinne von Investoren nicht aus realen Erträgen gezahlt, sondern durch die Investitionen neuer Anleger. Der vorgeworfene Betrug bestätigte sich und Investoren verzeichneten Verluste von rund 1,3 Milliarden US-Dollar, wie Schätzungen des US-amerikanischen Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis ergaben. Dem Unternehmen zufolge sei dies "der größte Betrug des Jahres 2022" gewesen. Die britische Tageszeitung The Guardian vermutet, dass die weiterlaufenden Investitionen trotz mehrfacher Warnung auf die Unterstützung bekannter Persönlichkeiten wie Chuck Norris und Steve Wozniak zurückzuführen sind. Außerdem entdeckten Recherchen von Guardian Australia, dass der australische Unternehmer Sam Lee sowie sein Geschäftspartner Ryan Xu ebenfalls an HyperVerse beteiligt waren und das Unternehmen bewarben. Bekannt sind die beiden als Mitbegründer des zusammengebrochenen australischen Bitcoin-Unternehmens Blockchain Global.

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Keine Hinweise auf die Existenz von CEO Lewis

Erstmals aufgetaucht war der vermeintliche CEO im Dezember 2021 in einem YouTube-Video des Unternehmens. HyperVerse zufolge soll er Abschlüsse an den Universitäten Leeds und Cambridge gemacht haben, auch bei der Investmentbank Goldman Sachs habe er angeblich gearbeitet. Außerdem habe er ein Startup an Adobe verkauft, bis er schließlich als CEO von HyperVerse rekrutiert wurde. Das Unternehmen nennt seine unzähligen Erfolge sowie seine starke Leistung und Motivation als Grund für seine Einstellung.

Doch diese Person scheint es nicht zu geben: "Die Identität von Reece Lewis konnte vom Guardian nicht überprüft werden, und er konnte auch nicht für eine Stellungnahme kontaktiert werden", berichtete The Guardian selbst. Keine seiner Karriereschritte konnte nachgewiesen werden. Guardian Australia bestätigte, dass weder die Universität in Leeds noch die in Cambridge einen Eintrag unter dem Namen Steven Reece Lewis verzeichnen konnte. Auch die britischen oder US-amerikanischen Register konnten seinen Namen nirgends auffinden. Dasselbe berichteten die beiden US-Unternehmen Goldman Sachs und Adobe. Doch auch in den sozialen Netzwerken ist Lewis nicht vertreten, lediglich ein Twitter-Account existiert. Dieser wurde jedoch nur einen Monat vor seinem Erscheinen im YouTube-Video eröffnet und war bereits nach sechs Monaten wieder inaktiv, wie The Guardian erklärt. Wer der Mann im Video ist, bleibt somit ein Mysterium.

J. Vogel / Redaktion finanzen.net

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