Bitcoin & Co. massiv unter Druck: Warum brach der Kryptomarkt eigentlich ein?
In den vergangenen Tagen wurde am Kryptowährungsmarkt ein dreistelliger Milliardenbetrag verbrannt. Die Gründe dafür sind vielfältig und könnten auch in den kommenden Tagen für weitere Kurskapriolen sorgen.
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Kryptoanleger haben in den vergangenen Tagen ungläubig auf die massiven Kurseinbrüche am Markt geblickt. Die weltgrößte Kryptowährung Bitcoin hat ihren Wert seit ihren Höchstständen im Dezember halbiert, auch andere Digitalwährungen sind im zweistelligen Prozentbereich abgerutscht und haben sich weit von ihren Rekordständen verabschiedet. Viele Anleger fragen sich: Woher kam der Crash?
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Südkorea mit Regulierungsvorstoß
Hiobsbotschaften kommen aus Südkorea, wo sich der Bitcoin und andere Kryptowährungen äußerster Beliebtheit erfreuen. Das Land gilt als Hochburg für Bitcoin-Spekulanten und genau das hat nun offenbar die Landesregierung auf den Plan gerufen. Berichte über mögliche Regulierungsvorhaben, die unter Umständen auch die komplette Schließung von Handelsplattformen für digitale Währungen mit einschließen könnte, haben für Panik unter Kryptoanlegern gesorgt. Auch aus anderen Ländern kommen immer mehr Warnschüsse: So hat der Vorstand der Deutschen Bundesbank, Joachim Wuermeling, zwar jüngst eingeräumt, dass die staatlichen Handlungsmöglichkeiten bei der Regulierung von Kryptowährungen begrenzt seien, er setzt aber auf internationale Kooperationen in diesem Zusammenhang. "Der Staat hat die Aufgabe, schützenswerte Interessen des Einzelnen und des Gemeinwohls zu bewahren", sagte Wuermeling in Frankfurt. "Kryptowährungen werden deshalb über kurz oder lang Gegenstand von Gesetzgebung werden, ob zum Beispiel zum Verbraucherschutz oder zu Steuerfragen."
Der Handel mit Kryptowährungen, die sich per Definition bewusst vom regulierten staatlichen System abgrenzen, könnte dann deutlich erschwert werden.
China dreht Minern den Saft ab
Auch China bemüht sich um mögliche Regulierungsmaßnahmen des Kryptomarktes. In einem ersten Schritt will Peking offenbar Bitcoin-Schürfern im Land das Leben schwer machen. Die günstigen Strompreise im Land machen China zu einem Paradies für Bitcoin-Miner, dem Vernehmen nach soll ein Großteil der neu geschürften Bitcoins in China erschaffen werden. Der Stromverbrauch von so genannten Mining-Farmen sei zu hoch, war als Begründung der politischen Führung zu hören. Ziel der Pläne sei ein "geordneter Ausstieg" aus dem Bitcoin-Mining, hieß es.
Es ist nicht der erste Schlag, den die Bitcoin-Community in China verkraften muss. Zuvor hatte die politische Führung bereits Initial Coin Offerings (ICOs) verboten. Zudem nimmt die Regierung nun auch Handelsplattformen ins Visier. Inländische Bitcoin-Börsen sollen geschlossen werden, auch gegen ausländische Plattformen will man in Peking nun vorgehen, indem der Zugang zu diesen für Internetnutzer in China blockiert wird.
Chinesisches Neujahrsfest voraus
Eine ungewöhnliche Erklärung für die jüngsten Kurseinbrüche bei Kryptowährungen hat der Kryptofonds Bitbull Capital ausgemacht. Auch die Fondsmanager glauben daran, dass eine der Ursachen für den Kursverfall in Asien zu suchen ist, allerdings nicht in den Regulierungsbemühungen von China und Südkorea. Stattdessen bringen die Experten einen der größten Feiertage in der Region als Erklärungsansatz ins Spiel: Das chinesische Neujahresfest, das in diesem Jahr am 16. Februar gefeiert wird. Viele Kryptowährungsanleger aus der Region würden ihre Cyberdevisen wieder in Fiatgeld tauschen, um etwa Geschenke und Reisen zahlen zu können, so die Begründung. Einen entsprechenden Effekt auf den Kryptowährungsmarkt hatte das Neujahresfest bereits im Vorjahr: Vor den Feierlichkeiten büßten die Digitalwährungen deutlicher ein, danach folgte ein Erholungskurs.
Bitconnect schließt seine Kryptoplattform
Darüber hinaus hat in dieser Woche eine weitere Nachricht die Kryptoanleger verunsichert. Das bereits seit geraumer Zeit umstrittene Unternehmen Bitconnect macht seine Investmentplattform dicht, auch die Handelsplattform schließt ihre Pforten. Schuld sei die "dauerhaft schlechte Presse", hieß es in einer offiziellen Erklärung des Unternehmens. Die Verleihplattform hatte bereits seit längerem Kritik geerntet, von einem "Schneeballsystem" war die Rede am Markt. Zwei Unterlassungserklärungen hatte das Geschäftsmodell Bitconnect eingehandelt. Mit dem Aus für die Plattform wird auch die hauseigene Kryptowährung Bitconnect Coins nicht mehr gehandelt werden.
Das Aus für Bitconnect bestätigte vielen Kritikern, dass der unregulierte Kryptowährungsmarkt durch seine Anonymität auch für kriminelle Machenschaften attraktiv ist. Auch diverse Banken, darunter auch das schwedische Bankenhaus Nordea, hatten sich in der Vergangenheit kritisch zu Bitcoin & Co. geäußert. Nordea-CEO Casper von Koskull rückte die unregulierte Cyberwährung explizit in die Nähe von kriminellen Aktivitäten und Betrug.
Bitcoin-Futures laufen aus
Neben diesen Gründen gibt es noch eine reichlich profane Erklärung für den jüngsten Absturz von Bitcoin & Co. Nachdem im Dezember vergangenen Jahres die ersten Bitcoin-Futures an den Start gegangen waren, hatten zahlreiche Investoren, darunter auch große Hedgefonds, wohl auf fallende Kurse gewettet. Eine Reihe dieser Termingeschäfte laufen in diesem Monat aus, was die starke Volatilität am Markt teilweise miterklären könnte.
Anleger nervös
Grundsätzlich ist die überaus positive Stimmung am Markt in den vergangenen Tagen deutlicherer Skepsis gewichen. Viele Anleger passen ihre Erwartungen an, angesichts aktueller politischer Regulierungsbemühungen könnten die Aussichten auf eine Fortsetzung der Bitcoin-Rally in gleichem Tempo wie zuletzt zumindest weniger optimistisch eingeschätzt werden. Der Markt ist nervös, was sich in starken Kursschwankungen - ohnehin eher die Regel als die Ausnahme im Kryptowährungsmarkt - niederschlägt.
Redaktion finanzen.net
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20.11.2012 | Nordea AB underperform | Exane-BNP Paribas SA |
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08.07.2013 | Nordea AB kaufen | UBS AG | |
31.07.2012 | Nordea AB outperform | Cheuvreux SA | |
19.07.2012 | Nordea AB buy | Société Générale Group S.A. (SG) | |
16.07.2012 | Nordea AB outperform | Cheuvreux SA | |
02.07.2012 | Nordea AB buy | Société Générale Group S.A. (SG) |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.03.2013 | Nordea AB halten | Exane-BNP Paribas SA | |
20.07.2012 | Nordea AB neutral | Nomura | |
19.07.2012 | Nordea AB neutral | UBS AG | |
27.06.2012 | Nordea AB neutral | Nomura | |
13.06.2012 | Nordea AB equal-weight | Morgan Stanley |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.12.2012 | Nordea AB underperform | Exane-BNP Paribas SA | |
28.11.2012 | Nordea AB underperform | Exane-BNP Paribas SA | |
20.11.2012 | Nordea AB underperform | Exane-BNP Paribas SA | |
25.10.2012 | Nordea AB underperform | Exane-BNP Paribas SA | |
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