Euro-Resentiments

Schweden und Dänen wollen ihre Währungen behalten

27.12.11 15:39 Uhr

Zehn Jahre nach der Einführung der Euro-Währung wollen Schweden und Dänen ihre jeweiligen Kronen weiter behalten

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Rund 88% der Schweden und 71% der Dänen äußerten in am Dienstag verfügbaren Meinungsumfragen den Wunsch, die nationalen Währungen sollten erhalten und nicht gegen den Euro getauscht werden. Zwar sind die beiden skandinavischen Staaten Mitglieder der Europäischen Union, in Schweden wurde die Einführung des EUR jedoch 2003 in einem Referendum abgelehnt, während Dänemark schon vor der Einführung der Gemeinschaftswährung klarstellte, dass es sich nicht beteiligen wollte.

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   In Schweden lag das Wachstum der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal bei 4,6% und damit weit über dem Vergleichswert in der Eurozone von 0,2%. Der Handelsüberschuss des Landes stieg im Oktober um fast 42% gegenüber dem Vorjahresmonat. Für das Jahr 2012 rechnet die Zentralbank in Stockholm allerdings nur noch mit einem Wachstum von 1,3%. Um von den Auswirkungen der Schuldenkrise in der Eurozone nicht zu hart getroffen zu werden, will die schwedische Regierung nach den Worten von Finanzminister Anders Berg in die gemeinsamen Anstrengungen der Euro-Länder eingeweiht werden.

   In Dänemark fallen die Wirtschaftsdaten derzeit nicht so günstig aus. Im dritten Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,8%. Sollte die Negativentwicklung auch im vierten Quartal anhalten, fällt das Land nach den technischen Parametern in eine Phase der Rezession. Das staatliche Haushaltsdefizit dürfte 2012 in Dänemark bei 5,5% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen und die 100-Mrd-Kronen-Grenze überschreiten (rund 13,5 Mrd EUR). Die dänische Krone ist derzeit an den Euro gebunden, hat aber eine Schwankungsbreite von 2,25%.

STOCKHOLM (AFP)