Zloty und Forint weiter im Aufwind!?
Nach dem Kursrückgang in der zweiten Jahreshälfte 2011 konnten die beiden Osteuropa-Währungen, der Polnische Zloty und...
Werte in diesem Artikel
... der Ungarische Forint, in den letzten Monaten wieder kräftig zulegen. Hauptgrund dafür ist die wieder gestiegene Risikofreude der Anleger. Zudem profitieren beide Währungen davon, dass es der EZB gelungen ist, eine Eskalation der Eurokrise zu vermeiden, denn die hätte auch den Zloty und den Forint mit nach unten gerissen.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/HUF mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.EUR/PLN mit kurzfristiger Aufwärtskorrektur
Die polnische Wirtschaft zeigte sich in der Finanzkrise 2008/2009 erstaunlich robust und auch 2012 kann Polen trotz der Eurokrise dank einer relativ robusten Inlandsnachfrage auf Wachstumskurs bleiben. Auftrieb erhielt der Zloty in den letzten Monaten aber noch mehr durch die potentiell wachsende Zinsdifferenz zum Euro. Während die EZB den Leitzins sogar senkte, hat Polens Notenbank angesichts der relativ hohen Inflationsrate von über vier Prozent mit einer Zinsanhebung „gedroht“. Schon jetzt bietet der Zloty ein attraktives Zinsniveau von 4,50 Prozent. Bei der Sitzung in am 7. März wird die Notenbank aber aller Voraussicht nach die Geldpolitik noch nicht ändern. Der Zloty bleibt dennoch mittelfristig attraktiv. Kurzfristig dürfte EUR/PLN nach dem Fall auf die starke Unterstützung bei 4,10 PLN allerdings erst einmal eine Verschnaufpause einlegen und etwas korrigieren.
EUR/HUF bestätigt Unterstützung bei 285 HUF
Ungarns Wirtschaft stagniert seit Jahren und die politischen Abenteurer in der Budapester Regierung verschlimmern die Lage noch. Immerhin: Die Leistungsbilanz weist einen leichten Überschuss auf – das ist positiv für den Forint, ebenso wie das hohe Zinsniveau von 7,00 Prozent. Ungarn ist auf Kredite des IWF und der EU angewiesen und muss daher Strukturreformen akzeptieren. Die größten Bedenken in dieser Hinsicht haben sich zuletzt verflüchtigt und die Notenbank hat den Leitzins Ende 2011 mehrfach angehoben. Beides gab dem Forint kräftigen Auftrieb. Allerdings bleibt der Forint höchst anfällig für politische Turbulenzen und für eine Verschärfung der Eurokrise. Nach dem erfolgreichen Test der Unterstützung bei 285 HUF kann EUR/HUF wieder zulegen, bleibt aber wegen des hohen Zinsniveaus mittelfristig dennoch gefragt.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.