US-Dollar: US-Notenbank bereitet die Zinswende vor

Die US-Notenbank scheint allmählich eine geldpolitische Wende einzuleiten.
Die Zeit der ultralockeren Geldpolitik, mit der die Finanzkrise unter Kontrolle gebracht werden sollte, neigt sich offenbar dem Ende zu. Ende Juni läuft das Programm zum Aufkauf von Anleihen im Wert von 600 Mrd. USD aus und wenn es nach einigen Notenbankern geht, soll es wohl nicht verlängert werden.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Anleihekäufe gehen zu Ende
So konstatierte der Präsident der US-Notenbank der Region St. Louis, James Bullard, dass angesichts der besseren Konjunkturlage über ein Ende des Anleihekaufs zumindest nachgedacht werden soll. Mit dieser vorsichtigen Formulierung soll vermutlich der Ausstieg vorbereitet werden. Es wird auch Zeit. Dass in absehbarer Zeit eine Zinserhöhung bevorsteht, bedeutet das aber noch lange nicht. Am Markt für Zinsfutures ist eine 39-Prozent-Chance für eine Zinsanhebung im Dezember eingepreist. Ich halte es aber für möglich, dass es erst 2012 dazu kommt.
EUR/USD testet Unterstützung bei 1,4000 USD
Trotzdem erhielt der US-Dollar durch die Äußerungen von Bullard Auftrieb. Kein Wunder, werden die Wechselkurse doch auch durch die Erwartungen für das Zinsniveau in ein, zwei oder mehr Jahren bestimmt. Auch EUR/USD fiel fast wieder bis zur Unterstützung bei 1,4000 USD zurück. Mittelfristig ist aber wieder mit einem Kursanstieg von EUR/USD zu rechnen, zumal die Notenbanker der EZB nicht nur über eine Zinserhöhung sprechen, sondern vermutlich schon bei ihrem Treffen im April eine beschließen werden.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.