Rubel: Droht ein Absturz?
Es bleibt dabei: Russland ist stärker anfällig für externe Schocks als andere Emerging Markets wie z.B. China, Brasilien und Indien.
Das liegt zum einen an der Instabilität des Finanzsektors und zum anderen an der großen Abhängigkeit von den Rohstoffexporten. Auch der Rückgang bei den Preisen für Industriemetalle wie Kupfer, Nickel und Palladium führt zu sinkenden Exporteinnahmen. Der Rubel kam dadurch unter Abwertungsdruck und der Wechselkurs des US-Dollars zum Rubel (USD/RUB) ist seit Anfang Mai um mehr als neun Prozent gestiegen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Lage könnte eskalieren
Die russische Notenbank stemmte sich, anders als z.B. Anfang 2009, bislang nicht gegen den Kursrückgang des Rubels. Die Entwicklung am Devisenmarkt ist auch bis jetzt nicht bedenklich, denn USD/RUB ist noch weit von seinem Hoch bei 36,00 RUB von Anfang 2009 entfernt. Zudem ist der Wechselkurs zum Euro aufgrund der Schwäche der europäischen Einheitswährung bislang stabil. Doch sollte die Krise am internationalen Finanzmarkt eskalieren, dann könnte es erneut zu einer Kapitalflucht kommen und die Lage in Russlands Finanzsektor außer Kontrolle geraten. Die Anfälligkeit der russischen Wirtschaft ist auch deswegen so groß, weil die Inlandsnachfrage immer noch nicht in Schwung gekommen ist und das Land vor allem auf die Exporteinnahmen angewiesen ist. Wer in Rubel investiert ist, sollte in Erwägung ziehen, die Gewinne der letzten Monate zu sichern.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.