Raus aus dem Euro? Welche Möglichkeiten gibt es?
Die EU-Staaten haben vor einer Woche ein Maßnahmenpaket gegen die Eurokrise beschlossen.
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Das schien erst einmal für Ruhe zu sorgen. Doch dann kam das Vabanquespiel von Griechenlands Premier Papandreou und alles ist wieder unsicher. Auch die politische Lage in Italien verhindert anscheinend die notwendigen Reformen. Ein Ende der politischen Turbulenzen ist nicht absehbar. Doch selbst wenn irgendeine Art von Rettungsschirm zeitweise für Ruhe sorgen kann, ist das nur der Anfang, denn dann muss die eigentliche Arbeit getan werden.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die eigentliche Arbeit steht noch bevor
Diese Arbeit besteht darin, die Finanzen in den Schuldenländern auf eine solidere Grundlage zu stellen und die Verfassung der Eurozone krisenfester zu machen. Stichwort: Fiskalunion. Auf diesem Weg wird es Rückschläge geben, denn der politische und gesellschaftliche Widerstand in den von den Anpassungsmaßnahmen betroffenen Staaten wächst. Der Euro wird daher früher oder später wieder unter Verkaufsdruck kommen. Wie schnell das gehen kann, zeigte sich zu Wochenbeginn, als EUR/USD innerhalb kurzer Zeit von 1,42 bis auf 1,36 USD einbrach.
Generelle Flucht aus dem Euro ist nicht nötig
Ein Auseinanderbrechen der Währungsunion wird es aller Wahrscheinlichkeit aber nicht geben, eine generelle Flucht aus dem Euro wäre daher übertrieben. Eine massive Geldentwertung durch Inflation ist ebenfalls unwahrscheinlich, auch wenn in einigen Jahren durchaus mit höheren Inflationsraten zu rechnen ist. Doch davor kann man sich nicht durch eine Flucht in andere Währungen schützen, denn die Inflationsraten werden voraussichtlich weltweit zunehmen. Dennoch sollten aber Anleger darüber nachdenken, ihr Portfolio zu diversifizieren und in andere Währungen zu investieren. Denn Fakt ist: Es gibt Währungen, die mehr Sicherheit bieten als der Euro – manche bieten auch höhere Zinsen. Ohne Risiko sind solche Investments aber ebenfalls nicht.
Fazit
Die anderen „großen Währungen“ Franken, Yen und Dollar sind keine guten Alternativen zum Euro, bei allen drei sprechen gute Argumente gegen ein Investment. Allerdings gibt es auch attraktive Währungen kleinerer Industrieländer, die wir im Devisen-Trader für Sie analysieren, wie den Kanadischen, den Australischen und den Neuseeländischen Dollar sowie die Norwegen- und die Schweden-Krone. Auch der vermehrt als Anlagewährung gehandelte Brasilianische Real ist eine echte Alternative.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.