Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

Pfund: Spekulationen über Zinserhöhung übertrieben

16.05.11 10:01 Uhr

Pfund: Spekulationen über Zinserhöhung übertrieben | finanzen.net

In Großbritannien entwickelt sich die Wirtschaft deutlich schlechter als die in Kerneuropa, zumal in Deutschland.

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Die starken Einsparungen im Staatshaushalt und die relativ hohe Arbeitslosenquote bremsen den Konsum. Und die Industrie kann nicht wirklich vom schwachen Pfund profitieren: Die Auftragseingänge gingen zuletzt zurück und der Einkaufsmanagerindex fiel auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Auch Notenbankchef Mervyn King bezeichnet die Konjunkturlage als „unklar“. Allerdings hat die Bank of England in dieser Woche nochmals ihre Inflationsprognose angehoben, was zu Spekulationen über eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr führte und das Pfund unter Aufwertungsdruck setzte. Doch dieser dürfte nicht von Dauer sein, denn tatsächlich ist erst 2012 mit einer Zinsanhebung zu rechnen. Die Konjunkturlage ist einfach zu labil, um die Geldpolitik entscheidend zu verschärfen.

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EUR/GBP mittelfristig wieder im Aufwind

EUR/GBP ist auch wegen der Euroschwäche in den letzten Tagen deutlich gefallen und hat dabei den kurzfristigen Aufwärtstrend gebrochen. Bislang hat der Support bei 0,8670 GBP dem Test standgehalten; EUR/GBP ist zum Wochenschluss wieder gestiegen. Dennoch dürfte sich aber der Kursrückgang kurzfristig noch fortsetzen und könnte sogar zu einem Test der Unterstützung bei 0,8500 GBP führen. Mittelfristig wird der Wechselkurs aber wieder zulegen, denn die EZB wird weiterhin schneller und stärker an der Zinsschraube drehen als die Bank of England.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.