Können die Notenbanken die Aufwertung des Yens stoppen?

Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt haben die Notenbanken der G7 beschlossen, gemeinsam ...
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... am Devisenmarkt zu intervenieren. Das Erdbeben in Japan und seine tragischen Folgen ist eine extreme Ausnahmesituation. Durch das Eingreifen soll eine weitere Aufwertung des Yens verhindert werden, denn diese würde den Wiederaufbau des Landes gefährden. Der starke Yen schadet den Exportfirmen und er verschärft auch das Problem des deflationären Drucks in Japan. Die Inflationsrate belief sich im Februar auf 0,0 Prozent, der Weg zu einem fallenden Preisniveau ist da nicht weit.

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Die Intervention war erfolgreich. Der Wechselkurs des US-Dollars zum Yen, der zuvor auf den tiefsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg gefallen war, stieg um fast drei Yen an. Kurzfristig könnte der Kursanstieg noch weitergehen, z.B. bis in den Bereich von 83 Yen, denn so schnell werden die Notenbanken nicht klein beigeben. Trotzdem dürfte der Intervention auf Dauer kein Erfolg beschieden. sein. Die Aufwertung des Yens ist nicht auf Spekulanten zurückzuführen, sondern auf den immensen Kapitalbedarf, den das Land für den Wiederaufbau hat. Sich dem entgegen zu stemmen, wird den Notenbanken auf Dauer nicht gelingen. Es ist in nächster Zeit mit einem Auf und Ab bei USD/JPY und auch bei EUR/JPY zu rechnen. Anleger sollten sich unter diesen Umständen vorerst zurückhalten.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.