Kehrtwende beim Schweizer Franken?
Die Freigabe weiterer Kredite für Griechenland und ein wieder gestiegenes Vertrauen in die Robustheit ...
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... der Weltkonjunktur haben die Risikoaversion an den Märkten wieder deutlich sinken lassen. An den Märkten wurde das bereits gefeiert, die Börsen stiegen und auch der Euro legte zeitweise gegenüber allen wichtigen Währungen zu. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Das heftige Downgrade der Rating-Agentur Moody´s für portugiesische Staatsanleihen setzte den Euro prompt wieder unter Druck. Doch das scheint aus meiner Sicht übertrieben. Portugal ist nicht Griechenland, denn im Gegensatz zu den Griechen herrscht bei den Portugiesen weitgehend gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Franken weniger als sicherer Anlagehafen gefragt
Mit der Vermeidung einer Staatspleite Griechenlands wäre daher die derzeit größte Gefahr für die Eurozone gebannt. Und ich rechne damit, dass die Europas Politiker bei aller berechtigter Kritik an ihrem Krisenmanagement in den nächsten Wochen eine – zumindest zeitweise – tragfähige Lösung finden werden. In diesem Fall würde auch die Nachfrage nach dem Franken als sicherem Anlagehafen deutlich zurückgehen. Die Schweizer Währung ist jedenfalls fundamental überbewertet – daran besteht kaum ein Zweifel. Einige schwächere Konjunkturdaten aus der Schweiz lasteten zuletzt ebenfalls auf dem Franken.
EUR/CHF stabilisiert sich oberhalb von 1,18/1,20 CHF
EUR/CHF konnte nach dem Markieren des Allzeittiefs bei 1,1800 CHF wieder deutlich zulegen, scheiterte aber nach dem Aufkeimen neuer Sorgen um Griechenland am Widerstand bei 1,2300 CHF. Dennoch scheint der Abwärtstrend damit beendet, selbst wenn der Wechselkurs nochmals die Unterstützung bei 1,1800 CHF testen oder sogar unter diese Marke fallen sollte. Mittelfristig kann von diesem Niveau aus eine Wende nach oben erfolgen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.