Gibt es eine Trendwende beim Franken?
So manch einer hatte vor der Sitzung der Schweizerischen Nationalbank ...
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... am 16. September sogar mit einer Zinserhöhung gerechnet, denn die Notenbanker hatten sich in den letzten Monaten überwiegend optimistisch über die Lage der Wirtschaft geäußert. Doch es kam anders: Der Leitzins von 0,25 Prozent wurde nicht angehoben und die SNB warnte vor einer Abschwächung der Wachstumsdynamik. Originalton: „Die wirtschaftliche Erholung ist noch nicht nachhaltig.“ Auch wurde die Inflationsprognose deutlich gesenkt. Eine Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung im Dezember dürfte damit ebenfalls vom Tisch sein. Das war ein erheblicher Richtungswechsel und erwischte viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß.
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Die Folge: Der Schweizer Franken kam unter Verkaufsdruck und die Wechselkurse EUR/CHF und USD/CHF lösten sich von ihren Tiefs, die sie in den Tagen zuvor erreicht hatten. EUR/CHF war auf ein Allzeittief von unter 1,28 CHF gefallen und USD/CHF war wie schon im November 2009 auf ein Kursniveau von weniger als 1,00 CHF abgesackt. Die Notenbanker dürfte es gefreut haben, bedroht der starke Franken doch die wirtschaftliche Erholung. Trotzdem wird der Franken wieder unter Aufwertungsdruck kommen, besonders wenn die Sorgen um die Weltkonjunktur erneut zunehmen. Eine Trendwende nach oben ist weder bei USD/CHF noch bei EUR/CHF in Sicht. EUR/CHF könnte sich allerdings im Bereich von 1,30 CHF stabilisieren.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.