EUR/USD: Wende nach oben oder nur ein Strohfeuer?
Die Europäische Zentralbank tut was sie kann, um eine Finanzkrise zu vermeiden.
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So können sich die Europäischen Banken für drei Jahre Geld zum Leitzinssatz (Aktuell 1,00 Prozent) leihen. Die entsprechende Aktion startete in dieser Woche und die Banken nahmen 489 Mrd. Euro in Anspruch. Das ist deutlich mehr als erwartet. Auf der einen Seite ist das positiv, denn die Finanzierung der Banken scheint damit erst einmal gesichert. Auf der anderen Seite hängen die Banken damit mehr denn je am Tropf der EZB und das zeigt, wie schlecht es um den europäischen Finanzsektor wirklich bestellt ist.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.EZB pumpt Geld in den Markt
Die EZB will mit dieser Aktion vor allem sicherstellen, dass die Banken nicht die Kreditvergabe an die Unternehmen einschränken und auf diese Weise die Finanzkrise erst zu einer echten Krise werden lassen. Allerdings werden die Banken das Geld auch dazu nutzen, hochverzinste Anleihen europäischer Staaten zu kaufen, um die Zinsdifferenz als Gewinn einzustreichen. Die entsprechenden Anleihen können als Sicherheiten bei der EZB hinterlegt werden. Auf diese Weise stützt die EZB auch den Anleihemarkt und die überraschend positiv verlaufenen Auktionen spanischer und italienischer Anleihen in den letzten Tagen sprechen dafür, dass dies schon greift.
Unterstützung bei 1,3000 USD entscheidend
EUR/USD legte aufgrund der wieder etwas gestiegenen Risikobereitschaft an den Märkten zu und löste sich von der starken Unterstützung bei 1,2980/1,3000 USD. Der Wechselkurs stieg schnell bis fast auf 1,3200 USD, fiel aber ebenso schnell wieder zurück. Das sind wohl die üblichen Spielchen im dünnen vorweihnachtlichen Handel. Maßgeblich bleibt die Unterstützung bei 1,3000 USD. Sollte diese Marke dem nächsten Test nicht standhalten, dann würde ein stärkerer Kursrückgang folgen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.