EUR/USD: Schwächt die EZB den Euro?
Im Januar fiel die Inflationsrate in der Eurozone auf 0,7 Prozent, sie lag damit zum vierten Mal in Folge unter 1,0 Prozent und ist weit vom Inflationsziel der Europäischen Zentralbank bei 2,0 Prozent entfernt.
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Das hat Spekulationen angeheizt, die Notenbank könnte bei ihrer Sitzung am 6. Februar die Geldpolitik weiter lockern, um "deflationäre Tendenzen" mit Abwärtsdruck auf die Preise zu vermeiden. Auch der Konjunktur würde ein weiterer Anschub nicht schaden, selbst wenn die jüngsten Einkaufsmanagerindizes erneut positiv überraschten. Eine weitere Senkung des bei 0,25 Prozent liegenden Leitzinses wäre zwar möglich, würde aber wahrscheinlich wenig bringen. Zudem würde damit möglichwäre das unerwünschte Signal ausgesendet, die Notenbanker wären in Panik. Wahrscheinlicher ist daher, dass die EZB über den Ankauf von Bankkrediten dem Kreditmarkt und damit auch der Wirtschaft direkt unter die Arme greift. Sie würde damit letztlich den Banken einen Teil des Kreditrisikos abnehmen. EZB-Chef Draghi selbst hat dieses Instrument ins Spiel gebracht.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Aufwärtstrendlinie gebrochen
Der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar kam wegen der Spekulationen über eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone jedenfalls in den letzten Tagen unter Abwärtsdruck. EUR/USD fiel unter die Unterstützung bei 1,3520 USD zurück und kann kurzfristig weiter bis in den Bereich von 1,3450 USAD fallen. Nachdem damit die seit Juli 2013 bestehende Aufwärtstrendlinie gebrochen wurde, ist auch ein stärkerer Rückgang bis auf 1,3300 USD möglich.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.