EUR/USD: Ist das die Trendwende?
Obwohl die ersten Quartalszahlen der Unternehmen positiv ausfielen, reichte dies nicht aus, um den Börsen weiteren Auftrieb zu geben.
Einige Enttäuschungen genügten, um die Börsianer auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Die Erwartungen waren eben viel zu hoch und nun kommt es zu Gewinnmitnahmen. Am Devisenmarkt hat dies die üblichen Konsequenzen: Der US-Dollar und der Yen legen zu, der Euro und die riskanten Hochzinswährungen wie der Brasilianische Real, der Südafrikanische Rand und andere verlieren. Sollte sich die Korrektur am Aktienmarkt fortsetzen – wovon ich ausgehe – dann dürfte auch diese Entwicklung anhalten.
EUR/USD vor Bruch des Aufwärtstrends
Auf EUR/USD bezogen bedeutet dies: Der Kursrückgang geht weiter. Schon in den letzten Tagen hat EUR/USD nur mit Mühe und Not die runde Marke von 1,50 USD erklommen. Immer wieder gab es Gewinnmitnahmen. In der abnehmenden Aufwärtsdynamik hat sich das Potenzial für eine stärkere Korrektur aufgestaut. Dabei dürfte auch die seit März bestehende steile Aufwärtstrendlinie dran glauben. Sie verläuft aktuell bei 1,4750 USD. Selbst ein Kursrückgang bis in den Bereich der massiven Unterstützung bei 1,4450/1,4500 USD scheint nun in den nächsten Wochen denkbar. Allerdings befinden sich zuvor bei 1,4680 und bei 1,4600 USD weitere starke Supports. Die mittelfristige Aufwärtstendenz wäre allerdings erst beendet, wenn auch die Unterstützung bei 1,4470 USD fallen würde.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.