EUR/USD: Aufwärtstrend gestoppt?

Die Agentur Standard & Poor´s hat am Montag den Ausblick für das Rating von US-Staatsanleihen ...
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... von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Das ist ein Warnschuss, denn es kann nun jederzeit eine Abstufung erfolgen. Die Kritikpunkte der Experten sind nichts Neues und auch dieses Mal hinken die Rating-Analysten dem Geschehen hinterher, dennoch war die Reaktion an den Märkten heftig und die Risikoaversion ist stark gestiegen – mit der Folge, dass die Aktienmärkte unter Druck kamen, während Gold und die Staatsanleihen höchster Bonität zulegten, paradoxerweise auch die T-Bonds in den USA.

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Euroskepsis wächst wieder
Auch der US-Dollar reagierte nicht, wie es nach so einer Meldung eigentlich zu erwarten wäre, mit Kursverlusten, sondern mit Gewinnen. Gerade EUR/USD kam heftig unter Abwärtsdruck. Das liegt zum einen an den Problemen in der Eurozone. Die Gerüchte über einen teilweisen Schuldenerlass für Griechenland wollen nicht verstummen und werden wieder einmal durch „Stimmen“ aus dem Umfeld der Bundesregierung genährt. Zudem hat der Wahlsieg der Euroskeptiker in Finnland dem Euro auch nicht gerade geholfen.
EUR/USD auf dem Weg zur Marke von 1,4000 USD
Zum anderen spielt aber auch die Charttechnik eine Rolle. Der mehrfache erfolglose Versuch den wichtigen Widerstand bei 1,4500 USD zu überwinden, war für viele Akteure am Devisenmarkt ebenfalls ein Grund, Long-Positionen zu schließen und zum Teil auch Gewinne mitzunehmen. EUR/USD ist am heutigen Montag kräftig gefallen und testet aktuell die Unterstützung bei 1,4200 USD. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist ebenfalls in Gefahr. Es ist nun mit einem weiteren Kursrückgang bis zur Marke von 1,4000 USD zu rechnen. Dort wird sich die weitere mittelfristige Kursrichtung entscheiden.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.