Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Achten Sie auf die Fed-Sitzung am Mittwoch!

16.03.15 16:02 Uhr

EUR/USD: Achten Sie auf die Fed-Sitzung am Mittwoch! | finanzen.net

In dieser Woche stehen insgesamt nur relativ wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an.

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In dieser Woche stehen insgesamt nur relativ wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Einzig in den USA werden eine Reihe wichtiger Zahlen veröffentlicht und am Mittwochabend wird Janet Yellen das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank bekannt geben. Am Devisenmarkt wird daher voraussichtlich der US-Dollar im Mittelpunkt stehen. Es ist zu erwarten, dass die US-Notenbanker die nächste Stufe zur Vorbereitung der ersten Zinserhöhung zünden. Das dürfte geschehen, indem aus dem Statement nach der Sitzung die Formulierung "die Notenbank kann sich bei der Normalisierung der Geldpolitik in Geduld üben" gestrichen wird. Das löst allerdings keinen Automatismus aus! Es ist damit keineswegs sicher, dass beim übernächsten Treffen, nämlich im Juni, schon eine Zinsanhebung beschlossen wird. Die Notenbank macht dies ausdrücklich von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig. Im Blickpunkt steht dabei die Inflationsrate. Solange sich diese nicht der Zielgröße von 2 Prozent annähert, wird sich die Fed mit Zinsanhebungen zurückhalten.

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Die US-Notenbank schaut auf die Lohnentwicklung

Was heißt das für uns? Die US-Konjunkturdaten werden in den nächsten Wochen noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als üblich. Die Spekulation, ob die Zinsanhebung im Juni erfolgt oder erst später, wird für ein Auf und Ab beim Dollar sorgen. Derzeit gehen viele davon aus, dass die Zinserhöhung später als Juni erfolgt, denn der niedrige Ölpreis und der starke Dollar drücken die Inflationsrate nach unten. Die Notenbanker werden allerdings mehr auf die Lohnentwicklung schauen: Hier rechnen sie bald mit Aufwärtsdruck. Auch wenn die Dollarrallye überdehnt scheint, sie ist wohl noch nicht zu Ende!

Fazit

EUR/USD hat sich nach dem starken Kursrückgang oberhalb der Unterstützung bei 1,05 USD stabilisieren können. Sollten die Spekulationen über eine spätere Zinserhöhung der Fed neue Nahrung erhalten, dann könnte es eine deutliche Gegenbewegung bis 1,07 USD oder darüber hinaus geben. Mittelfristig bleibt der Abwärtsdruck aber bestehen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.