EUR/JPY vor weiterem Kursrutsch?
Die Aufwertung des Yens macht der japanischen Wirtschaft schwer zu schaffen.
Gegenüber dem Dollar befindet sich der Yen auf dem höchsten Stand seit 1995 und gegenüber dem Euro auf dem höchsten Stand seit 2001. Die Unternehmen in Japan erhöhen daher den Druck auf die Politik, dagegen etwas zu unternehmen. Und die Bank of Japan reagierte am Wochenende: Es wird mehr Geld über unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen in die Wirtschaft gepumpt. Zu diesen „unkonventionellen Maßnahmen“ müssen die Notenbanken greifen, seitdem die Zinsen fast bei null Prozent liegen und nicht weiter gesenkt werden können. Nun wird über den direkten Kauf von Anleihen den Banken weitere Liquidität zur Verfügung gestellt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Bank of Japan versucht vergeblich gegenzusteuern
Die Maßnahme der Bank of Japan soll den Deflationsdruck verringern und den Aufwertungstrend des Yens stoppen. Doch die Aktion wurde vom Markt als unzureichend eingestuft und nach einer kurzen Aufwärtsbewegung fielen USD/JPY und EUR/JPY wieder. Der Yen ist angesichts der sich verstärkenden Sorgen um die Weltkonjunktur derzeit als sicherer Anlagehafen stark gefragt und das kann die Bank of Japan auf diese Weise nicht aufwiegen. Schon machen daher Spekulationen über direkte Interventionen am Devisenmarkt durch Japans Notenbank die Runde. Doch dazu wird es meiner Ansicht nach nicht kommen – jedenfalls noch nicht. EUR/JPY fällt vorerst weiter und dürfte erneut die Unterstützung bei 106,00 JPY ins Visier nehmen. Auch diese Marke kann gebrochen werden.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.