EUR/GBP: Auf eine Gegenbewegung setzen!?
Starke Konjunkturdaten aus Großbritannien heizten in den letzten Wochen die Spekulationen an, die Bank of England könnte den Zeitpunkt für eine Wende in der Geldpolitik vorziehen.
Obwohl eine Zinserhöhung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird und auch völlig unklar ist, wie stark die britische Notenbank den Leitzins von 0,50 Prozent anheben wird, gab dies dem Pfund Auftrieb, auch gegenüber dem Euro. Gleichzeitige Spekulationen, die Europäische Zentralbank könnte ihrerseits den Leitzins sogar noch weiter senken, haben dazu beigetragen. Seit Mitte Dezember stand der Wechselkurs EUR/GBP daher unter Abwärtsdruck, nachdem es schon in den Vormonaten wellenförmig nach unten gegangen war.
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Doch möglicherweise sind die Spekulationen übertrieben. Am Mittwoch wird die Arbeitslosenquote für November veröffentlicht, es wird ein Rückgang von 7,4 auf 7,3 Prozent erwartet. Bisher hat die Bank of England angekündigt, über ein Ende der ultralockeren Geldpolitik nachzudenken, wenn die Arbeitslosenquote unter 7,0 Prozent fällt. Gut möglich, dass die britischen Notenbanker diese Zielsetzung für die Arbeitslosenquote absenken. Hinweise darauf könnte das Protokoll der letzten Sitzung geben, das ebenfalls am Mittwoch veröffentlicht wird. Sollte es so kommen, dann würde dies das Pfund schwächen. Charttechnisch ist EUR/GBP zudem im Bereich von 0,8250 GBP an einer wichtigen Unterstützung angelangt, was ebenfalls für eine mögliche Gegenbewegung spricht. Darauf zu spekulieren, empfiehlt sich aber nur für erfahrene Trader.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.